Liebe Schachfreunde und -freundinnen!
Nach meiner gestrigen Mail hatte ich einen – wie man heute sagt – Shitstorm erwartet.
Weit gefehlt: Ich habe seitdem ganze zwei Zuschriften bekommen! Auch auf der Seite des „Schach-Ticker“ hat bisher noch niemand einen Kommentar zu den beiden Themen Krause/Gipfel abgegeben.
Dies zeigt mir: Die ganz überwiegende Zahl der aktiven Schachspieler in Deutschland ist am Deutschen Schachbund so gut wie nicht interessiert. Vielleicht liegt dies daran, dass der DSB eben „nur“ die Dachorganisation der Landesverbände ist und wir Spieler eben nicht unmittelbare Mitglieder des DSB sind. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob man dies ändern sollte.
Mich wundert allerdings noch mehr, dass die Senioren es bisher ohne einen Mucks hinnehmen, dass die diesjährige Deutsche Senioren-Meisterschaft ernsthaft gefährdet ist. Wenn man weiß, dass die Vorbereitung eines solch großen Turniers einen Vorlauf von mindestens einem halben Jahr braucht, ist es jetzt schon ziemlich spät, um überhaupt erst mal einen geeigneten Veranstaltungsort zu finden. M.E. wäre es sehr schön, wenn wir uns mal wieder in Radebeul treffen könnten …
Mit den besten Grüßen
Henning Geibel
Ullrich Krause wird nicht zur Wiederwahl als DSB-Präsident antreten
Zunächst möchte ich Walter Rädler für seine aus meiner Sicht unschätzbar wertvolle Recherchearbeit danken. Aus meiner Sicht ist dies der größte Skandal in der Geschichte des DSB. Das müsste eigentlich von den (Schach)-Medien entsprechend rezipiert und von den Schachfreunden/-innen lebhaft diskutiert werden. Am besten möglichst sachlich und wenig emotional.
Es sollte auf keinen Fall eintreten, dass die Geschichte unter den Teppich gekehrt wird und am Ende wieder einmal die Allgemeinheit in Form von höheren Beiträgen das Fehlverhalten von Funktionären sowie v.a. das dubiose, möglicherweise kriminelle Verhalten des Hauptverantwortlichen ausgleicht.
Dem DSB-Vorstand sollte aus meiner Sicht evtl. auch die Entlastung so lange versagt bleiben, bis alles aufgeklärt und alle strafrechtlich relevanten Schritte bis hin zur Forderung auf Rückzahlung eingeleitet sind, falls sich herausstellen sollte, dass eine Veruntreuung von Geldern vorliegt, was man nach aktuellem Informationsstand annehmen muss.