Gestern erklärte die langjährige Spitzenspielerin des DSB, Elisabeth Pähtz, ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Leistungssport-Referent Andreas Jagodzinsky äußert sich dazu für den DSB in folgender Stellungnahme:
Der Deutsche Schachbund nimmt mit großem Bedauern den Rücktritt unserer langjährigen Spitzenspielerin Elisabeth Pähtz aus der Nationalmannschaft zur Kenntnis. Elisabeth war und ist das Aushängeschild des deutschen Frauenschachs. Durch ihre zahlreichen Erfolge im In- und Ausland hat sie sich bleibende Verdienste erworben.
Der Deutsche Schachbund hat Elisabeth im Rahmen seiner Möglichkeiten stets nach Kräften unterstützt, wenn auch vielleicht nicht immer in dem Umfang, wie sie sich das gewünscht hätte. Es steht nicht in der Macht des Deutschen Schachbundes, für sie ein „erstklassiges Turnier“ zu organisieren. Auch die Turniere in Baden-Baden/Karlsruhe und Dortmund, die sie zum Vergleich anführt, sind keine Veranstaltungen des Deutschen Schachbundes. Es sollte in diesem Zusammenhang vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass der Deutsche Schachbund unter anderem die Frauenschach-Festivals in Erfurt unterstützt hat. Zurzeit findet in Magdeburg gerade das vierte German Masters der Frauen mit einem dank der Unterstützung unseres Sponsors UKA großzügigen Preisfonds statt. Den Vorwurf, dass der Deutsche Schachbund eine gestörte Grundeinstellung gegenüber dem Frauenschach habe, halten wir für unzutreffend.
Nachdem Elisabeth uns schon Ende des vergangenen Jahres mitgeteilt hatte, dass sie in diesem Jahr für die Nationalmannschaft nicht zur Verfügung steht, wurden wir vom Zeitpunkt ihres Rücktritts überrascht – immerhin war sie gestern noch beim Gipfel in Magdeburg zu Gast. Auch die Art der Kommunikation in Richtung Deutscher Schachbund über eine externe Webseite empfinden wir nicht zuletzt deshalb als ungewöhnlich.
Wir wünschen Elisabeth weiterhin viel Erfolg für ihre schachliche Karriere und auch ansonsten alles Gute.
Andreas Jagodzinsky (Referent für Leistungssport des DSB)
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