Juli 20, 2024

Gipfelmanifest (II): Worum es bei der Präsidentenwahl wirklich geht

Wenn aus zwei Baustellen eine würde, würde das die Aufräumarbeiten vereinfachen. Aber dafür muss die Mauer weg, die DSJ und DSB trennt. (Foto: Schachbund)

Am Wochenende wird ein Präsident gewählt. Es trifft Team Krause auf Team Pfenning. Beide Seiten haben ihr Programm vorgelegt. Leider repräsentieren die Programme kaum eine Entscheidungsgrundlage für die seit Wochen umworbenen Wähler.

Der Wahlkampf kreiste um zwei, drei Themenkomplexe. Nicht das Wahlprogramm, sondern die Tendenz der Delegierten in diesen Angelegenheiten wird die Wahl entscheiden.

Der Fall Jordan

Natürlich. In dieser Schlacht ist die Hauptkampflinie klar markiert.

Team Krause sagt, dass sie den Dresdner Schachverkäufer aufgrund der Schwere des Vergehens natürlich belangen mussten, dass sie obendrein nicht einmal eine Wahl hatten, um sich nicht selbst strafbar zu machen.

Team Pfenning fürchtet ein langes, teures Verfahren, das schlecht für den DSB ausgehen könnte, und hätte lieber das Friedensangebot Jordans angenommen. Wie viel Geld aus Dresden an den DSB geflossen wäre, um die Sache per Vergleich sofort zu beenden, darüber schwanken die Angaben. Von Team Krause hören wir eher 80.000, von Team Pfenning bis zu 100.000 Euro.

In dieser Angelegenheit dürfte Team Krause eine Mehrheit auf seiner Seite haben, wenngleich keine stabile. Aber Ullrich Krause kann Zweifler ganz einfach auf die Perspektive verweisen, dass ein DSB-Präsident Pfenning zugleich Entlastungszeuge des Angeklagten wäre wie Chef des klagenden Verbandes, eine unmögliche Position. Dass im Krause-Lager nun trotzdem die Angst umgeht, diese Wahl könne knapp werden, womöglich verloren gehen, liegt am anderen, seit Monaten schwelenden Komplex. Und in dem wiederum kann Uwe Pfenning Krause ganz einfach schlecht aussehen lassen.

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