Markus Angst – An seiner jährlichen Strategiesitzung Anfang Dezember thematisierte der SSB-Zentralvorstand das Thema «Aussenwirkung des Schweizerischen Schachbundes» und stellte dabei gemäss Zentralpräsident André Vögtlin fest, «dass wir unseren Sport, der spannend ist und für viele sehr viel bietet besser vermarken müssen.»
«Wir haben» – betont André Vögtlin – «eine tolle Nationalmannschaft (sehen Sie dazu den SRF-Beitrag über unseren Nationalspieler GM Nico Georgiadis), wir organisieren grosse nationale Turniere, die viele Schachspieler(innen) aus allen Landesteilen anziehen, und wir bieten eine umfassende und interessante Kommunikation, die aktuell vor allem über die Website und die ‘Schweizerische Schachzeitung’ läuft. Was uns jedoch fehlt, ist ein Marketing-Team.»
Der SSB soll deshalb über die heute verfügbaren, vielfältigen Kanäle verstärkt vermarktet werden. Deshalb werden im Kreis der Verbandsmitglieder Fachpersonen im Bereich Marketing, die sich im Verband engagieren möchten, gesucht. «Wenn Sie beruflich in oder nahe in diesem Bereich arbeiten, Lust haben, uns zu unterstützen und Ihr Knowhow dem SSB zur Verfügung zu stellen, freuen ich mich über Ihren Anruf oder Ihr Mail», so André Vögtlin.
Laut dem SSB-Zentralpräsidenten ist es ein Erfolgsrezept des Verbandes, Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen, die im Beruf viel Erfahrung mitbringen und auf nationaler Ebene für ihren Sport einbringen wollen. «Dies sehe ich beispielsweise bei allen ZV-Mitgliedern, aber auch in unserem Kommunikationsteam und in den verschiedenen Kommissionen. Es sind Leute aus der Praxis, die ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr grosses Netzwerk einbringen. Es ist unser Bestreben, ihnen ein Wirkungsfeld anzubieten, das sie mit ihrem beruflichen und privaten Leben in Einklang bringen können. Das erreichen wir, in dem die diversen Aufgaben nach Interesse und Möglichkeiten aufgeteilt werden. Es muss Spass machen, im SSB mitzuwirken.»
Ich hoffe, dass der DSB und die Länderverbände endlich verstehen, dass Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Vorstandsaufgaben sind und nicht Aufgaben nachgeordneter Funktionäre. Nur auf diese Weise lassen sich echte Sponsoren (nicht mit Mäzenatentum verwechseln!) und Unterstützer in Politik, Wirtschaft und Bildung finden.
Ich halte den professionellen Weg für den richtigen und kann diesen nur empfehlen. Man nimmt Profis und erhält professionelle Arbeit, sonst wird es schwierig mit der Öffentlichkeitsarbeit.
Ehrenamtlichkeit ist super, hat aber ihre Grenzen.