Im späten Mittelalter wurde Schach nach den arabischen Regeln vielen zu langweilig. Verschiedene Varianten wurden erprobt, um das Spiel dynamischer zu machen. Sechs Neuerungen haben sich durchgesetzt: Aus dem kurz angebundenen Wesir wurde die langschrittige Dame. Der ein Feld diagonal überspringende Alfil wurde zum ungebändigten Läufer.
Bauern dürfen seitdem bei ihrem ersten Zug auch zwei Felder vorrücken und verwandeln sich auf der gegnerischen Grundreihe in eine Figur nach Wahl. Vermutlich im 16. Jahrhundert wurde das En-passant-Schlagen erfunden und der Königssprung von der Rochade abgelöst.
Ob die Neuerungen in Italien, Frankreich oder Spanien aufkamen, galt als offen, bis der spanische Arzt und Meisterspieler Ricardo Calvo auf ein 1905 entdecktes Gedicht pochte, das eine den neuen Regeln folgende Partie beschrieb.
More Stories
Deutschland holt Bronze bei der Problemlöse-Weltmeisterschaft
16 Schach-Christbäume wünschen ein frohes Fest!