Am Samstag geht’s los, Auftakt der Saison 2022/23 in der Schachbundesliga. Die Favoriten stehen fest: Vizemeister SC Viernheim wird, noch einmal verstärkt, einen neuerlichen Anlauf unternehmen, den Serienmeister OSG Baden-Baden vom Thron zu kegeln. Ob es einer anderen Mannschaft gelingen kann dazwischenzufunken? Manche Überraschung, mancher knappe Kampf in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass im Lauf jeder Saison Dinge passieren, die nominell nicht zu erwarten sind.
Oliver Kniest, Vorsitzender des Vorjahresdritten SG Solingen, glaubt trotzdem nicht daran, den Coup von 2016 zu wiederholen, als sein Oktett Baden-Baden übertrumpfte. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Meister werden, ist etwa so hoch wie die Chance, dass Union Berlin die Fußball-Bundesliga gewinnt“, tiefstapelte Kniest jetzt gegenüber dem Solinger Tageblatt. Vielleicht wird Kniest optimistischer, sollte in Kirchweyhe der Auftakt unter anderem gegen Angstgegner Werder Bremen gelingen.
Sicher erscheint, dass es am unteren Ende der Tabelle knapp zugehen wird. Einen krassen Außenseiter wie zuletzt Aachen und König Tegel Berlin gibt es 2022/23 nicht, die Kader kommen ausgeglichener daher. Naturgemäß sollten die Aufsteiger, speziell Deggendorf und Schönaich, zu kämpfen haben. Aber auf der Website des TSV Schönaich finden wir eine Kampfansage: „Das sehr junge Schönaicher Team verspricht definitiv die Chance für die eine oder andere Überraschung gegen die deutsche Schachelite.“
Gehört Hans Moke Niemann überhaupt noch ans Brett? In Kiel wird doch sicher die Bildzeitung vor Ort sein, auf solche Aufmerksamkeit wollen wir doch eher verzichten oder nicht? Der SK Doppelbauer Kiel und FM Wolfgang Pajeken formen hier nicht einen potentiellen Weltmeister, sondern sind eindeutig einem Vollpfosten auf den Leim gegangen …