Markus Angst – Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst zunehmend auch das Schachspiel. Aber machen Algorithmen, die Züge weit voraus berechnen können, das Spiel langweiliger oder vielleicht sogar kreativer? Zu diesem Thema gab es auf SRF 3 kürzlich eine interessante Radiosendung, die wegen des «Falls Carlsen – Niemann» eine zusätzliche aktuelle Note bekam.
SRF-3-Redaktor Peter Buchmann unterhielt sich für seinen spannenden 20-minütigen Beitrag mit drei interessanten Gesprächspartnern: Grossmeister Nico Georgiadis, dem Internationalen Meister Richard Forster, KI-Experte und bekanntester Schweizer Schachhistoriker, sowie Thomas Kessler, Professor für Informatik an der Hochschule Luzern und ein starker GO-Spieler.
Dabei führten die beiden Schweizer Spitzenspieler aus, wie Computer das Schachspiel beeinflussen. «Heute ist der Abstand zwischen mir und Weltmeister Magnus Carlsen kleiner als zwischen Carlsen und einem Schachcomputer», sagte Richard Forster. «Das Programm macht Manöver, die man zuvor vernachlässigt hat. So setzt es schon früh den Bauern am äussersten Rand ein, was auf lange Sicht zu einem Vorteil führt.»
Nico Georgiadis legte dar, welche Bedeutung Schachprogramme für die Vorbereitung auf eine Partie haben: «Ohne Computer geht nichts mehr. Deshalb werden viele junge Spieler sehr schnell sehr gut. Früher musste man sich ans Brett setzen und Eröffnungen studieren. Man benötigte die Hilfe anderer Menschen. Heute zeigt einem der Computer, wie eine Eröffnung geht – das erleichtert vieles.»
Hören Sie hier ab 6:20 Minuten die ganze Sendung.
Auf der SRF-Website finden Sie mehr Informationen zum KI/Schach-Beitrag auf SRF 3.
Gewagte Aussage für einen IM…
Zu meiner aktiven Zeit sagte Leko 1x.
Damals war man mit 27xx Elo absolute Weltspitze, mit 26xx Top 100..
Erst mit 2700 begriff ich dass nichts weiß… IMs hatten damals irgendwo 2400, also der Abstand zu GM auf WM Niveau war außerirdisch viel…
Heute bekommt man Titel viel einfacher und schneller. Also war damals ein IM Titel in der Open Szene recht viel so ist er heutzutage praktisch nichts…
Dennoch ist der Abstand zu einem Spieler mit 2850 unvorstellbar viel und kein 2200er versteht was die da tun