Liebe Schachfreunde!
Der Wahlkampf um das DSB-Präsidium geht in seine Endphase. Eine Wahl gewinnt immer dadurch, dass inhaltlich und personell Alternativen bestehen.
Vor kurzem hat die Geschäftsstelle dankenswerter Weise die Statements aller Kandidaten bzw. Teams versendet. Dank der beiderseitigen Bemühungen hatte sich der Wahlkampf zudem wieder beruhigt und ist in seine angestammten sachlichen Bahnen (bzw. Züge) zurückgekehrt. Das ist gut so.
Für Eure eigene Urteilsbildung anbei nun unser ausführliches gemeinsames Wahlprogramm. Ganz am Anfang wird im Falle einer Wahl immer die Bestandsaufnahme stehen.
Davon hängt ab, was möglich ist. Danach geht es um das Setzen von Schwerpunkten und unser Miteinander. Denn etliche unserer Ideen können bei Einigkeit und Unterstützung durch die LVs , Gremien und Referenten auch ohne großen Aufwände umgesetzt werden.
Leider steht Frank Neumann aufgrund eines aktuellen beruflichen Wechsels nicht mehr für die Position eines Vizepräsidenten zur Verfügung.
Mit seiner Kompetenz in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und wirtschaftlicher Erfahrung steht er aber weiterhin als Berater und zur Unterstützung der Wirtschaftsdienst GmbH zur Verfügung.
Mit Olaf Winterwerb rückt ein kompetenter und überaus engagierter Schachfreund mit großer Verbandserfahrung „nach“. Danke für Deine Bereitschaft.
Mit Olga Birkholz steht eine Kandidatin für ein wichtiges Präsidialamt zur Verfügung. Dies ist bereits an und für sich eine Neuerung und kann dem DSB nur gut tun! Vor allem aber kann sie beruhigt auf ihre Leistung als aktive Referentin für Aus- und Fortbildung zurückblicken.
Ralf und ich stehen für erfolgreiches Engagement in lebhaften Landesverbänden, die am besten mit hoher sozialer Kompetenz „gemanagt“ werden können.
Diese soziale Kompetenz, die im gesamten Team sich wiederfindet (ein Team eben), wird unser Handeln in den Sachfragen zentral anleiten. EI guter Umgang unter- und miteinander ist die beste Basis für sachliche und schachliche Erfolge.
Für Rückfragen und zur Diskussion stehen wir gerne zur Verfügung. Natürlich kann dieses Programm gerne weitergeleitet und sinngerecht zitiert werden.
Euch viel Spaß und Anregung beim Lesen.
Es gibt viel zu tun – wir stehen bereit mit Euch gemeinsam möglichst viele der Ideen umzusetzen (und weniger durchzusetzen) (§J).
Mit vielen Grüßen
Olga Birkholz, Ralf Chadt-Rausch, Olaf Winterwerb, Uwe Pfenning
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Nachtrag zu Kommentar 5
Wie es die letzte Zeit aufgezeigt wurde könnte mit den Neben- Einnahmen der DSAM-Serie durchaus die vielen fleißigen Helfer ohne Eigen kosten durch externe
Einnahmen gut bis Fürstlich entlohnt werden. Man muss den Kuchen dann eben in 24 Stücke schneiden. Man könnte auch sagen erstmal das Personal bezahlen und den Rest dann Spenden.
Sie sehen Breitensportler kosten kein Geld die Breitensportler bringen noch Geld mit für eine gute Veranstaltung außerhalb von Vereins-und Bezirks Angebote.
Lieber Schachfreund Mülde,
ich nenne Ihnen mal ein Beispiel wie Geld eingesetzt wir.
Auf dem letzten Kongress eines Landesverband wurde hinterfragt was die Position Kooperation mit dem Landesverband X beinhaltet.
Dieses erklärte dann der Ehrenvorsitzende in etwas so:
„Ja die Kooperationen andere Verbände untereinander ist ja schon lange abgeschafft , ich finde es aber immer wieder schön hinzufahren um grüße zu übermitteln sind nette Leute. Ist ja nicht teuer (für diese Position waren 2500€ veranschlagt)“ und setzte sich nach dem Vortrag wieder zufrieden hin. Also für die Summe könnte man auch drei C-Trainer ausbilden.
Anders Beispiel aus der Praxis: Ein Jugendverband trägt über Ostern seine Verbandsmeisterschaft in einem Hotel über mehrere Tage aus.
Die Kosten etwa 10.000 EUR. Ein Angebotsvergleich einer Jugendherberge war um ca. 3500€ günstiger.
Persönlich verfolge ich wohl eine andere Philosophie wie man mit dem Schachsport/Kulturgut im Sinn von Entwicklung (Basis die alles trägt) umgehen sollte.
Jedoch beobachte ich schon seit Jahren das Schach auch ein Geschäftsmodell sein kann. Wie viel Puppenaufsteller hätten Sie für die Summe entlohnen können.
Meine Befürchtung ist der Schach wird kaputt finanziert. Hier stehen andere dinge im Fokus und wir haben eine neue Funktionärskultur die das Ehrenamt gern besolden möchten und mit dem Ehrenamt auch den Zeitaufwand abrechnen wollen. Hier frage ich mich wer sich unterbezahlt fühlt im Ehrenamt , muss ja kein Ehrenamt ausfüllen. Schlüssig bei der ganzen Strategie des Legionärstum was entwickelt werden soll bin ich mir nicht. Bevor was entwickelt werden kann muss der Unterbau stehen ,der auch die Spitzenfunktionäre trägt. Der unterbau also die Basis zahlt die Zeche und genießt kaum Beachtung in den Überlegungen der Verantwortlichen. So lange Geld verbrannt wird werden Sie mich nicht überzeugen können und mit den mitteln Haushalten die zur Verfügung stehen. Das Auspressen der Basis für“ schöne Grüße bestellen“kann doch nicht der Sinn sein.
Anschlussfrage: Was haben die ganzen Maßnahmen wie Geschäftsstelle,Trainerausbildung A,B-C,Schiedsrichterausbildung, Kaderdbildung, Zusammenarbeit FIDE,
Einführung Digitaluhren, Einführung anderer Spiel-Moduse,Online Schach,Digitale Übertragungen, ect,ect,ect. in der Nachschau gebracht . Feststellbar ist auf jeden Fall Vereins sterben und Mitgliederschwund. Für die Vereine hat vieles erstmal Kosten (und Mitgliederschwund) gebracht und keinen Nutzen.
Der DSB sollte sich umstrukturieren und sich von der Basis abkoppeln und Profi-Verband werden um Spitzensport zu entwickeln. Dann können alle Mitarbeiter auch ordentlich bezahlt werden, auch die Puppenaufsteller und Ergebnismelder.
Lieber Schachfreund Kowalski,
als Beginn zitiere ich Bundesturnierdirektor Ralph Alt (15.02.2017 // Archiv: DSB-Nachrichten): „Schon 2013 hat der DSB-Kongress die Zuschüsse des Verbandes an die Ausrichter erhöht. Nunmehr, im Oktober 2016 in Lübeck, hat der DSB-Hauptausschuss einer Erhöhung der Startgelder von 75 auf 100 EUR je Übernachtung und Teilnehmer zugestimmt, nachdem noch 2013 ein entsprechender Antrag keine Mehrheit im Kongress gefunden hatte. Es sollte jetzt eher möglich sein, Deutsche Meisterschaften auch in Großstädten, wo sie mehr Beachtung finden können, zu organisieren.“
Hier geht es letztlich um Cent-Beträge! Ähnlich war es auch bei dem lächerlichen (und von den Spielern überzogenen) Auseinandersetzg. um die Honorierung der National-Team-Aktiven. Wer um Kleinstbeträge stundenlang feilschen muss, hat für Größeres erst recht kein Geld. Ein Leistungs-Trainings-Zentrum, bezahlte GM als Trainer, eingeflogene Friseure für die Spieler … nein, das Letzte nicht.
Angemessene Honorierung von Vorständlern, Schiedsrichtern, „Nebenhelfern“ (die Tische, Bretter & Figuren bauen sich in einem Saal für 500 Spieler entgegen aller Erwartungen doch nicht selbst auf). Eine erfolgsorientiert ausgestattete Öff.-Arbeit kostete viel Geld, das der DSB jetzt nicht zu haben scheint. Und denen, die vieles tun wollen würden, dafür aber im DSB keine finanziellen Mglkt. vorfinden, würden ganz sicher noch tausend Beispiele mehr nennen können.
Wir sind insgesamt zum Glück endlich, nur eben viel zu langsam, auf dem Weg, aus der Ära der Sperrholz – und Turnhallen – Ambientes auf jeder Ebene hervorzutreten ans Licht, in dem man von jenen gesehen werden kann, die eben jetzt noch nicht bei uns sind.
Und irgendwann auf diesem Weg wird es uns auch gelingen, mit einer kleinen Honorierung (huch! Geld!) die „heilige“ Ehrenamtlichkeit zumindest des 3er-Kernvorstands in Verein & Verband einzuschränken, ohne damit jmd. die Ehre zu nehmen – einfach, weil es anders nicht mehr zu schaffen ist. Wir haben trotz zehntausender Kinder und Jugendlicher, die Schach spielen, unterm Strich zumindest keine Mitglieds-Gewinne – es ist doch offensichtlich, dass wir etwas ändern müssen, erst recht auf Club-Ebene, aber eben nicht nur dort.
– Ralf Mulde –
Sehr geehrter Herr Mulde,
wen meinen Sie mit allen Beteiligten und warum meinen Sie das eine deutliche Erhöhung vielleicht um das Dreifache nötig ist.
Vor nicht langer Zeit wurde der Beitrag wunschgemäß (DSB) um zwei EURO angepasst mit der Aussage, diese reiche für Jahrzehnte und man könne damit prima arbeiten.
Wenn es nicht so ist das die Aussage „reicht für Jahrzehnte“ noch Gültigkeit hat , frage ich mich was ist schief gelaufen.
Zum Thema Nationalmannschaft“
Finden Sie die Strategie im Leistungssport (Bundesliga u. Nationalmannschaft) richtig auf „Legionäre“ zu setzten. Wer interessiert sich für die Bundesliga und Nationalmannschaft so wie es ist.
Persönlich wünsche ich mir im Sinn von der Entwicklung eigener Talente eine Rückkehr zu alten Zeiten (Bundesliga- Ost,West,Nord,Süd).
Dann kann man auch bereit sein über Investitionen der Basis (Amateure die alles tragen) zu Sprechen. Desweiteren vermitteln die Spitzenfunktionäre mit den schon länger anhaltenden persönlichen Auseinandersetzungen es gehe um Personen/Posten nicht um die Sache. Wenn die Basis nicht spüren kann das durch mehr Beiträge was nützliches herausspringt, wird es schwer die Basis zu überzeugen. Letztlich dreht sich alles um Geld aber die Funktionäre müssen auch erkennen das Schachsport nicht der Lieblingssport in Deutschland ist und mit Ressourcen zu Haushalten. Das künstliche aufmotzen der Bundesliga ist meiner Meinung nicht förderlich. Hier frönen nur ganz wenige(Sponsoren) ihr Hobby und halten sich eine Mannschaft, so lange sie Spaß daran haben.
Als Außenstehender fand ich die „Zusammenarbeit“ mit der FIDE auch nicht gerade glücklich und sicher auch nicht günstig.
In der Tat hat „Peter“ (ich dachte, anonym dürfe nicht mehr … naja, egal) völlig Recht: Um die „Beitragsfrage“ ging’s diesmal nicht, vielleicht haben inzwischen alle Beteiligten eingesehen, dass als erster Schritt eine deutliche Erhöhung, vielleicht um das Dreifache, Platz greifen muss, um allein nur die wichtigsten Aufgaben & Erwartungen finanzieren zu können. Auch der riesige Anteil, der davon „in die Jugend“ geht, blieb unerwähnt. Dieser Anteil kann! (muss aber nicht) darauf gründen, dass die Ausgaben für ihre Trainings- und Turnier-Organisation der Jugend sich gar nicht reell senken lassen und dass ihr Anteil am Gesamt-Etat nun deshalb so groß sei, weil der Kuchen für die Älteren von den Landesverbänden seit Jahrzehnten viel zu klein gehalten wird.
Auch das immer wieder heiße Thema „Nationalmannschaften“ hat noch keine Würdigung gefunden, auch nicht – für die Gesamtheit wichtiger – die darnieder liegenden, schlicht nicht mehr angenommenen Pokal-Wettbewerbe (auslaufen lassen? Einstellen darf man ja im Schach nichts). Und das Thema Öffentlichkeitsarbeit … en détail nicht existent. Breitenschach besteht weiter ausschließlich aus der DSAM, was nur insofern „Breitenschach“ ist, weil eben auch die Oberliga noch kein „Spitzenschach“ ist. Urspgl. war mit diesem Bereich „alles AUßERHALB der Vereine“ gemeint, also Parkanlagen, Cafés, Senioren- und Kinder-Residenzen usw. usf.
Aber das Amt des „Vizepräsidenten für Verbandsentwicklung“ wird ja nun mit einem Schachfreund besetzt, wer immer es sein wird, der den Verband eben planvoll zu entwickeln versuchen wird, unter selbstverst. Rücksichtnahme auf den Fakt, dass rund ein Drittel aller mittelbar im DSB org. Schachspieler Senioren sind.
Bin ich mir nicht sicher ob es auf Wahlprogramme ankommt, wichtig sind doch die Allianzen der Stimmberechtigten.
Letztlich entscheiden die Landesdelegierten, ganz allein und nicht der Leser.
Aber toll, solch einen extrem intensiven Wahlkampf mit Ellen langem Programm hat der Schachsport lange nicht erleben dürfen. Darin kann man die Wichtigkeit für die kommende Legislatur erkennen.
Drücke allen Teams die Daumen das es gelingt die gesetzten Ziele im Sinn vom Schachsport und Entwicklung um zu setzen .Letztlich haben alle Kandidaten vermieden was für den Vereinsfunktionär wichtig wäre, die Beitrags frage. Bleibt der Beitrag Stabil oder soll er Angepasst werden.