André Schulz – Das Schach stand in der 4. Runde des Sinquefield Cups im Hintergrund. Magnus Carlsen hatte vor der Runde mit einem etwas rätselhaften Tweet seinen Rückzug aus dem Turnier erklärt. So etwas hatte es vorher noch nie gegeben. Ist Carlsen plötzlich ein schlechter Verlierer oder gibt es für seinen Rückzug eine andere Erklärung? Vermutungen und Reaktionen… | Fotos: Lennart Ootes
Die 4. Runde des Sinquefield Cups in Saint Louis wurde vom Rückzug von Magnus Carlsen aus dem Turnier überschattet. So etwas hat es in einem Spitzenturnier noch nie gegeben, schon gar nicht bei Magnus Carlsen, der als fairer Sportsmann bekannt ist. Es hat im Laufe der Karriere einige Turniere gegeben, in denen der Weltmeister indisponiert war. Und Carlsen ist bestimmt niemand, der Niederlagen unbeeindruckt hinnimmt. Aber wegen einer Niederlage würde er niemals ein Turnier abbrechen. Was könnten aber hier die Gründe sein?
Bernd Schneider auf Facebook:
Ich habe so etwas ja schon mehrmals live miterleben müssen. Da war ich aber schon in der Lage Ross und Reiter zu benennen, auch wenn es vom Umfeld der Verursacher heftigen Gegenwind gab. Meines Erachtens sollte dies in einem „gut bewachten“ Rundenturnier ebenfalls möglich sein, wenn es denn deutliche Hinweise gibt. Grundsätzlich sollte ein 19- jähriger Newcomer mit fast 2700 Elo schon in der Lage sein, mal einen 2850er zu schlagen.
Schwierig zu beurteilen. Grundsätzlich gilt auf jeden Fall die Unschuldsvermutung. Carlsen hat es seinem Gegner ja auch nicht so schwer gemacht (wie sonst), ihn zu besiegen. Schon etwas komisch finde ich das Bild, das Niemann im anschließenden Interview/Analyse abgegeben hat, vor allem nach der Partie der nächsten Runde. Da hat schwache Züge vorgeschlagen und schien sich auch sehr unwohl zu fühlen. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.