Juli 19, 2024

Weltmeister Fischer, Geheimdienste und HighTech

„Ein Mann kann zerstört werden, aber nicht besiegt“ (Ernest Hemingway).

FBI, KGB und CIA befassten sich mit einem erstaunlichen Schachspieler. Nach einem spannenden Wettkampf wurde am 1.9.1972  Robert J. Fischer Weltmeister.

Zentralbild/Kohls/Leske 1.11.1960
XIV. Schacholympiade 1960 in Leipzig

Sein Leben danach, glich einer Partie, in der er gewagt eröffnete, unnötig Bedenkzeit verbrauchte, eigensinnige Fehler machte, der König immer mehr Figuren verliert, bis er schließlich allein übers Brett gejagt wird.

Wie konnte es geschehen, dass Fischer vom gefeierten Sieger in den USA zum Bejubler von 9/11 wurde?

Manche meinen, nur er selbst konnte sich besiegen, mit einem Selbstmatt. Wenn man tiefer leuchtet, tauchen Schatten unsichtbarer Hände auf, die mitgezogen haben.

Aber zunächst nach Reykjavik 1972:

„Inmitten des kalten Krieges trafen vor 50 Jahren Boris Spasski und Bobby Fischer im Finale der Schach-WM aufeinander. Ein Spiel, welches von der gesamten Welt gebannt beobachtet wurde“, das Video dazu

https://www.sportschau.de/schach/video-spasski-gegen-fischer-das-schachspiel-des-jahrhunderts-100.html

Der Kreml war beunruhigt, Fischer brachte die Dominanz des sowjetischen Schachs in Gefahr. Es sei festgehalten, dass sich sein Gegner Boris W. Spassky als Sportsmann und Gentleman erwiesen hat, trotz zahlreicher nerviger Turbulenzen um den Wettkampf.

Damals äusserten die Sowjets den Verdacht vom Einsatz elektronischer Geräte gegen Spassky. Es wurde nichts Relevantes gefunden.

2016 erwähnte Spassky in einem Interview,  dass er wohl von Ultrakurzwellen besendet wurde. Und erklärt zu solchen technischen Möglichkeiten, nachdem er von einem Ingenieur informiert wurde: „Sowohl unser als auch der amerikanische Geheimdienst waren davon begeistert.“

Die Fischer-Biografie von F. Brady erwähnt, Bobby habe als Weltmeister über „Störsignale der Russen“ gesprochen. Es wird nicht klar, ob er solche Angriiffe bemerkt hatte oder befürchtete.

In einer Dokumentation berichtet Weltmeister Fischer zu seinem Alltag, dass er ausspioniert wird und manche Fenster mit Alufolie abdeckt. (Dadurch kann das Beobachten, Abhören und Bestrahlen mit Mikrowellen evtl. etwas erschwert werden.)

Update: Das ZEITmagazin No. 27 vom 30.6.2022 berichtet als Titelthema ab S. 12 vom Havanna-Syndrom, „dieser bislang mysteriösesten Angriffsserie seit dem Kalten Krieg“ durchgeführt vor allem mit Mikrowellenstrahlung.

Siehe auch: Das Gehirn im Angriff der Mikrowellen? (Allerdings nicht neuester Stand):

Das Gehirn im Angriff der Mikrowellen?

Vielleicht hat der unbesiegte Champion ja nicht nur am Brett mehr und weiter gesehen als Andere !?

Fortsetzung folgt.

Siehe auch: Bobby Fischer: Neue Erkenntnisse und Spekulationen:

Bobby Fischer: Neue Erkenntnisse und Spekulationen

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