Argentinien, 21. Juni 1978. Ein Datum, das in der Sportszene im deutschen Raum weitbekannt ist. Als amtierender Weltmeister unterlag die deutsche Fußballnationalmannschaft der österreichischen Auswahl mit 2:3 und schied aus der Gruppenphase aus. Was in Deutschland als die „Schmach von Cordoba“ in die Geschichte einging (und in Österreich als Wunder von Cordoba!), wurde von den österreichischen Schachspielern vor dem immergrünen Match gegen die deutsche Männernationalmannschaft bei der Schacholympiade beschworen. Und das mit Erfolg!
Dabei fing alles eigentlich so gut an. Matthias Blübaum hielt im Theorieduell mit den schwarzen Steinen gegen das österreichische Spitzenbrett Ragger problemlos die Partie in der Waage, sodass früh die Punkte geteilt wurden. Mit zwei laufenden Weißbrettern und einem sicheren Spiel auf zwei Ergebnisse am zweiten Brett (Rasmus Svane) konnten sich die Deutschen durchaus berechtigt etwas ausrechnen. Doch dann kam alles anders.
Liviu Dieter Nisipeanu verlor eine scharf angelegte Partie gegen Blohberger. In einer Stellung mit heterogenen Rochaden war der Angriff des Österreichers am Königsflügel schneller als Dieters Gegenspiel am Damenflügel. Auch ein Figurenopfer half dann nicht mehr, das Blatt noch zu wenden.
Zwar gelang Rasmus Svane am zweiten Brett noch ein sauberer, technischer Sieg in einer Modevariante der Katalanischen Eröffnung. Doch beim Stand von 1,5:1,5 befürchtete Rasmus dann auch das, was schlussendlich auch eintrat: Die deutsche Niederlage.
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