Dezember 21, 2024

Es ist offiziell! Magnus Carlsen wird seinen Titel NICHT verteidigen

Magnus Carlsen im Podcast „The Magnus Effect“, wo er über seine Reise nach Las Vegas sprach … und nicht mehr um die Schachweltmeisterschaft spielt

Magnus Carlsen, der fünfmalige Schachweltmeister, beendete heute monatelange Spekulationen , indem er über seinen Sponsor Unibet ankündigte , dass er seinen Titel nicht verteidigen werde. Der 31-jährige Norweger geht nicht in den Ruhestand und schwört, „der Beste der Welt zu sein und sich nicht um die Weltmeisterschaft zu kümmern!“ Das bedeutet chinesische Weltnr. 2 Ding Lirens Sieg beim Kandidatenturnier in der letzten Runde gegen Hikaru Nakamura hat ihm ein lukratives Match gegen Ian Nepomniachtchi eingebracht.

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Ein Kommentar dazu schrieb GM Gerry Hertneck:

Liebe Freunde,

ich möchte an dieser Stelle ganz klar betonen, dass diese Entscheidung von Magnus in keinster Weise überraschend kommt. Betrachten wir doch einfach die Fakten:

1. Magnus ist seit über 10 Jahren Nummer 1 der Weltrangliste und muss nichts mehr beweisen. Sein Vorsprung auf den Zweiten liegt bei etwa 70 Punkten. Er hat der Schachwelt so viel gegeben!

2. Er hat in 10 Jahren volle fünf WM-Kämpfe gespielt. Solche Wettkämpfe sind sehr anstrengend und kosten mehrere Lebensmonate.

3. Ausgerechnet sollte er nun noch mal gegen Nepo antreten, den er im letzten WM-Kampf vernichtet hat. Selbst wenn Nepo stärker gespielt hätte, wäre es trotzdem kein spannendes Match geworden.

4. Finanziell hat er es nun definitiv nicht mehr nötig, denn er ist schon Multimillionär.

5. Seinen Status als stärkster Spieler der Welt würde er erst dann verlieren, wenn er sich ganz vom Schach zurückzieht.

6. Man sah ihn im letzter Zeit sogar beim Pokern, und vielleicht möchte er jetzt einfach neue Erfahrungen in seinem Leben machen. Vielleicht hat er Angst, sich nicht mehr zu entwickeln.

7. Auch seine kruden bzw. provokativen Eröffnungsexperimente der letzten Monate zeigen ganz klar, dass er schachlich übersättigt ist.

8. Ich bin überzeugt, dass er keinster Weise mit der Entscheidung hadert, sondern sich jetzt wieder als freier Mann fühlt.