NC World Masters: Dmitrij Kollars ersetzt Wladimir Kramnik
Kurzfristiger gesundheitsbedingter Ausfall von Kramnik
Im Rahmen der 49. Internationalen Dortmunder Schachtage sollte das Turnier am heutigen Montag, 18. Juli, mit der Partie Wladimir Kramnik gegen Viswanathan Anand eröffnet werden. Vor Veranstaltungsbeginn traten bei Kramnik gesundheitliche Beschwerden auf, sodass er sich auf eine Infektion testen ließ und COVID–19 positiv
festgestellt wurde.
Er hat sich sofort isoliert und wird somit nicht am NC World Masters der Sparkassen Chess Trophy teilnehmen. Das Veranstaltungsteam wünscht gute und schnelle Genesung! Im Deutschland Grand Prix sollte Dmitrij Kollars heute seine erste Partie im Goldsaal des Kongresszentrums Westfalenhallen spielen. Der junge deutsche Nationalspieler, der im letzten Jahr einen hervorragenden zweiten Platz im Großmeisterturnier erzielte, rückt nun in das NC World Masters für Wladimir Kramnik nach.
Damit bekommt er die Chance sich mit Weltmeister Viswanathan Anand, Michael Adams und Daniel Fridman im klassischen Schach mit den üblichen Regeln, nur ohne Möglichkeit der Rochade, zu messen. Die auf heute angesetzte Partie gegen Anand wird am spielfreien Donnerstag nachgeholt.
Für Dmitrij Kollars springt hingegen der holländische 2600er Großmeister Erwin L ́Ami in den Deutschland Grand Prix ein. „Wir bedauern die Situation sehr. Wir bedanken uns aber bei allen Beteiligten für die Flexibilität, um die spannende Veranstaltung mit all ihren Wettbewerben weiterführen zu können“ sagt Veranstaltungsleiter Carsten Hensel.
Damit wird der offizielle Eröffnungszug des Events heute am Brett von Michael Adams und Daniel Fridman ausgeführt. Den ersten Zug des NC World Masters werden gemeinsam ausführen:
Barbara Brunsing (Bürgermeisterin der Stadt Dortmund) und Peter Orth (Vorstand Sparkasse Dortmund)
Was mich bei den großartigen Dortmunder Schachtagen enttäuscht ist, daß man einfach in Großmeisterpartien die Regeln ändert u. das klassische Schach durch die Regelung ohne Rochade zu spielen degratiert. Das wäre beim Fussball so ähnlich als wenn man außerhalb des Sechzehners nicht aufs Tor schiessen darf oder ein anderer Unfug. Das alles würde mich nicht stören, wenn es in Juxpartien praktiziert wird, aber bei seriösen Turnieren, wo es um Geld geht, sollte sowas auch von den Grossmeistern abgelehnt werden. Damit gleitet Turnierschach ins Lächerliche ab.