April 20, 2024

Das kanadische Wunderkind

Die Schach-Olympiade 1939 in Buenos Aires wurde vom Ausbruch des Krieges in Europa überschattet, zu diesem Zeitpunkt war die Vorrunde gerade beendet. Das englische Team reiste unverzüglich ab, die Teams aus Frankreich, Polen und Pälestina lehnten es in der Finalrunde ab, gegen Deutschland anzutreten, so dass die Organisatoren entschieden, diese Wettkämpfe jeweils 2:2 zu werten.

Als Folge dieser neuen Entwicklung kehrten viele Spieler nach Beendigung der Veranstaltung nicht nach Europa zurück, darunter die meisten polnischen Spieler unter anderem mit Miguel Najdorf und auch die komplette deutsche Manschaft.

Erfreuliches hingegen aus dem kanadischen Team,der junge Daniel Yanofsky (1925 -2000), gerade einmal 14 Jahre alt, begeisterte an Brett 2 mit dem sensationellen Resultat von 13,5 von 16 möglichen Punkten, wobei Weltmeister Alexander Aljechin ihm eine große Zukunft bescheinigte. Als Sohn russischer Eltern wurde er in Polen geboren und kam im zarten Alter von 8 Monaten nach Kanada. Im Alter von 8 Jahren kam er mit dem Schachspiel in Berührung und machte rasch Fortschritte. Mit 16 Jahren wurde er erstmals kanadischer Meister, wobei er 9,5 von 11 möglichen Punkten erzielte. Der IM Titel wurde ihm 1950 verliehen, die Ehre den Titel eines Schachgroßmeisters zu tragen wurde ihm im Jahr 1964, als erster Schachspieler seiner Heimat, zu Teil.

Aus der Vorrunde betrachten wir heute die Partie von Yanofsky gegen den Peruaner Dulanto. Ich wünsche viel Spass beim Studium der Partie.

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