November 9, 2024

Mühe mit den Münchner Clubs: FC Bayern schlägt Deizisau

„Das Ziel liegt auf der rechten Seite!“, erfahren die Bundesligaspieler gut vernehmlich, als ein zweiter Schiedsrichter mit seinem Smartphone abgehetzt, weil verspätet, in den Spielsaal der OSG Baden-Baden gelangt. Die Information von Google Maps kam zu früh für die Spieler, um so nützlich wie gewohnt zu sein: Während der Schiri tatsächlich nach der Treppe im LA8 rechts zu seinem Tisch abbiegen musste, stellten sich die Spieler die verzweifelte Frage, wo das allwissende Google das Ziel verortet: Aus Sicht des Weiß-Spielers, also am Königsflügel? Oder aus Sicht von Schwarz, womit dann eher Aktionen am Damenflügel eingeleitet werden sollten … Es blieb Interpretationssache, jedenfalls kam es letztlich an beiden Flügeln zu spannenden Kämpfen.

Der Engländer Gawain Jones (rechts) remisierte am Spitzenbrett für den Münchener SC 1836 gegen das deutsche Ausnahmetalent Vincent Keymer in Diensten von Deizisau. | Foto: Hartmut Metz

Die Münchner Schachclubs haben zwar in der Kurstadt am Wochenende drei von vier Spielen verloren – dennoch zeigten sie eine starke Leistung und verkauften sich teuer. Aufsteiger Münchener SC 1836  schnupperte erst am Samstag beim 3,5:4,5 gegen den Tabellenvierten SF Deizisau (16:4 Punkte) an einer Überraschung und unterlag am Sonntag Serienmeister OSG Baden-Baden (20:0) ebenfalls so knapp. Die Abteilung des FC Bayern München konnte zwar gegen den „FC Bayern des Schachs“ die Vorjahressensation nicht wiederholen, war aber beim 3:5 ebenfalls nah dran. Alexander Zajogin hätte Nationalspieler Georg Meier bezwingen können, nahm aber dessen geschicktes Remis-Angebot lieber an. Den Damentausch zu vermeiden und den weißen König in ein Abzugsschach zu zwingen lag eigentlich auf der Hand.

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