Der Münchener SC 1836 kann bereits für eine weitere Saison in der Schach-Bundesliga planen. In Aachen baute der Traditionsclub seine Siegesserie auf vier Spiele aus und weist nun 10:6 Punkte auf. Damit rückte der Aufsteiger dem Lokalrivalen Bayern München auf die Pelle. Der schlug zwar auch den Gastgeber Aachen mit 6:2 am Samstag, unterlag jedoch am Sonntag dem Düsseldorfer SK knapp mit 3,5:4,5. Die Bayern sind mit 11:5 Zählern nun Sechster, der MSC folgt direkt dahinter.
Gegen Aachen setzten sich für die Abteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters Niclas Huschenbeth, Valentin Dragnev und an den hinteren drei Brettern Alexander Zajogin, Michael Fedorovsky und Peter Meister durch. Bundesliga-Urgestein Klaus Bischoff unterlag überraschend Thibaut Vandenbussche. Miguel Santos Ruiz und Michael Bezold remisierten mit Gabor Nagy und Tom Piceu.
Das Remis erhoben die Bayern-Spieler tags darauf zur Königsdisziplin. „Wenn du keine Partie gewinnst, kannst du keinen Mannschaftskampf gewinnen“; kommentierte Jörg Wengler die sieben Friedensschlüsse seiner Schützlinge gegen die bis dahin erfolglosen Düsseldorfer. Niclas Huschenbeth kassierte zudem seine erste Saisonniederlage gegen Andrej Volokitin. „Mit Schwarz kann man gegen ihn schon mal verlieren“, trug Kapitän Wengler seinem Spitzenspieler die Null nicht nach. Der starke Ukrainer hatte auch am Tag zuvor den britischen Großmeister Gawain Jones geschlagen und trotz des Krieges in seinem Heimatland seine starken Psyche unter Beweis gestellt. Für Düsseldorf reichte es dennoch gegen die 1836er nicht zum ersten Saisonerfolg, obwohl auch Aleksandar Indjic Andrej Orlov unterlag.
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