Seit seiner Gründung im Jahr 1877 bis zur Gleichschaltung im Großdeutschen Schachbund 1933 richtete der Deutsche Schachbund zahlreiche Deutsche Schachkongresse aus. Doch schon davor gab es Schachkongresse der regionalen Schachbünde, die national viel Beachtung fanden und den Weg für den DSB ebneten. Der DSB-Beauftragte für Schachgeschichte und Schachkultur André Schulz hat die Geschichte der Kongresse des Westdeutschen Schachbunds und insbesondere des letzten im Jahr 1880 zusammengefasst.
Die Zeit vor den Weltkriegen war die Zeit der Schachkongresse. So wurden große Schachveranstaltungen genannt, bei denen oft mehrere Turniere parallel in verschiedenen Leistungsklassen ausgetragen wurden. Heute würde man es vielleicht Festivals nennen. Nach der Gründung im Jahr 1877 richtete der Deutsche Schachbund seine Meisterschaften, die auch für internationale Spieler zugänglich waren, im Rahmen solcher Schachkongresse aus. Wenn man den Gründungskongress 1877 in Leipzig mitzählen möchte, gab es bis 1914 zwanzig Schachkongresse des Deutschen Schachbundes. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zwischen 1920 und 1931 noch acht weitere Schachkongresse organisiert. Und nachdem der Deutsche Schachbund infolge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten durch den Großdeutschen Schachbund ersetzt wurde, organisierte dieser bis 1943 zehn weitere Schachkongresse. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Tradition nicht fortgeführt, aber mit seinem Schachgipfel knüpft der Deutsche Schachbund jüngst wieder an die alte Tradition an.
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