Mit zwei Siegen in der dritten Doppelrunde bleibt der Schachclub Viernheim in der 1. Schachbundesliga auch weiterhin ohne Verlustpunkte und punktgleich mit dem deutschen Serienmeister OSG Baden-Baden an der Tabellenspitze. Nicht nur das Spiellokal in Solingen war notgedrungen etwas enger als üblich, auch die beiden Wettkämpfe der Südhessen.
Die Solinger Gastgeber mussten aufgrund kurzfristig angesetzter Bauarbeiten im lange vorher gebuchten Spiellokal leider in letzter Minute einen Ersatz finden, konnten jedoch trotzdem gute Spielbedingungen sicherstellen. Lediglich auf Zuschauer musste verzichtet werden, so dass die Aktiven und Betreuer der vier Mannschaften weitgehend unter sich waren.
Bei den Südhessen war es dagegen lange Zeit unklar, welche der Viernheimer Spieler trotz des russischen Krieges in der Ukraine zur Verfügung stehen würden. Daher war die Freude umso größer, dass beim üblichen Mannschaftsessen am Vorabend der Wettkämpfe gleich drei Spieler begrüßt werden konnten, die unter der ukrainische Flagge an die Bretter gehen.
Los ging es für die Südhessen dann mit dem Wettkampf gegen das sympathische Team des Hamburger SK. Nominell waren die Viernheimer leicht favorisiert, aber ein spannender und knapper Wettkampf war zu erwarten. Am Spitzenbrett traf Shakh auf den ebenso talentierten wie auch gut vorbereiteten Nihal Sarin, der bei seinem ersten Einsatz in der Bundesliga gleich auch seinen ersten Sieg gegen einen Top 10-Spieler feiern konnte.
Zuvor gelangen Sebastien, Arik und Bassem aber schöne Siege, während Dennis und Anton sicher remisierten. Beim Zwischenstand von 4:1 mussten Sergey und Yuriy dann etwas unangenehmere Stellungen verteidigen, was beiden letztendlich gelang. Lediglich das Damenendspiel von Shakh am Spitzenbrett war nicht zu halten. Endstand somit 5:3 für den Schachclub Viernheim, und ein erfolgreicher Auftakt gegen einen erwartungsgemäß starken Gegner. Im parallelen Wettkampf setzte sich die fast in Bestbesetzung angetretene SG Solingen mit 7:1 deutlich durch gegen SK Doppelbauer Turm Kiel.
Am Sonntagmorgen ging es für den Schachclub Viernheim dann gegen das Team aus Kiel, wobei die Südhessen erneut zumindest nominell etwas favorisiert waren. Bei Dennis und Anton zeichneten sich nach einiger Zeit schon deutliche Vorteile ab, die sie auch in volle Punkte umwandeln konnten. Yuriy und Sebastien steuerten sichere Remisen bei, während Bassem seine schwierige Stellung nicht halten konnte, Zwischenstand somit 3:2. Sowohl Arik als auch Sergey lieferten sich mit ihren Gegnern unterdessen scharfe Duelle inklusive Figurenopfern und offener Königsstellungen. Trotzdem endeten beide Partien dann noch vor der Zeitkontrolle mit Remisen in dynamisch ausgeglichenen Stellungen, wobei wohl nur die Computeranalysen werden zeigen können, ob bzw. für wen bei den Verwicklungen mehr drin war.
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