Am 7. Mai haben sich die Landespräsidenten, die Referenten, die Ehrenpräsidenten und das Präsidium in St. Ingbert im Saarland zum Hauptausschuss des Deutschen Schachbunds getroffen. Auf der Tagesordnung standen der Nachtragshaushalt, die Satzungsreform, diverse Anträge sowie die Nachwahlen vakanter Positionen. Nachfolgend werden die Ergebnisse wiedergegeben. Das vollständige Protokoll inklusive der auf dem Hauptausschuss vorgetragenen Präsentationen wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Anträge
Antrag Nachtragshaushalt und Personalkosten (Karthaus): wird zurückgezogen
Antrag Nachtragshaushalt DSJ Zuschuss variabel (Meyer-Dunker): wird zurückgezogen
Antrag Corona-Sonderzahlung (Schmitt): wird zurückgezogen
Nachtragshaushalt für 2022: wird leicht angepasst (10.000€ zur Rücklagenbildung für die nächste deutsche Ausrichtung des Mitropa-Cup) und dann angenommen
Antrag Turnierordnung Senioren (Block): wird zurückgezogen
Antrag Turnierordnung Deutsche Meisterschaft (Karthaus): wird zurückgezogen
Antrag Turnierordnung DEM DFEM (Meyer-Dunker): wird zurückgezogen, neuer Antrag beim Kongress im Herbst
Antrag Behindertenmeisterschaft (Schulz): wird angenommen
Nachwahlen
Vizepräsident Verbandsentwicklung: Gerhard Prill wird einstimmig gewählt
Beisitzer des Schiedsgerichtes: Martin Willmann wird einstimmig gewählt
Stellvertretender Beisitzer des Schiedsgerichtes: kein Kandidat
Stellvertretender Sachverständiger Beisitzer des Schiedsgerichtes: kein Kandidat
Satzungsreform
Einstimmiges Meinungsbild: Die Arbeitsgruppe soll ihre Arbeit fortsetzen.
Eindeutiges Meinungsbild: Der Vorschlag aus Württemberg (ehrenamtliches Präsidium, hauptamtlicher BGB-Vorstand) wird nicht weiter verfolgt.
Mehrheitliches Meinungsbild: Die Athletenvertreter sollen Teil des Präsidiums werden, aber ohne Stimmrecht.
Es gab Anträge, die waren DSJ-feindlich und wurden von einem hauptamtlichen DSB-Mitarbeiter (!) gestellt und es gab Anträge die waren DSB-feindlich und wurden von einem ehemaligen DSJ-Funktionär gestellt. Leider sind die Querelen scheinbar noch nicht überwunden. Die Situation ist ein Patt, deswegen alles wieder aus Start; zumindestens interpretiere ich das so.
Richtig ist, beim DSB-Präsidium sind Frauen unterrepräsentiert, die letzten beiden (und auch ersten) Frauen im DSB-Präsidium traten leider zurück, ich befürchte sie hatte ihre Gründe. Frauen und Mädchen sind auch im DSB unterrepräsentiert, dies gilt es durch viele Aktivitäten zu ändern.
Trotzdem gibt der DSB prozentual sehr viel (und auch meiner Meinung total zurecht) Geld von seinen Einnahmen für Mädchen und Frauen aus. Dies könnte ein selbstständiger Verein niemals leisten.
Wen wenn Anträge erst gestellt und dann zurückgezogen werden (ohne erkennbare Gründe), warum werden diese dann überhaupt gestellt?
Anträge zu stellen und zurückzuziehen sind daher auch eine bestimmte Form der Beeinflussung und Manipulation unter Umständen, d.h. in Abhängigkeit der Antragsinhalte, unter Umständen auch Verhandlungsmasse und ggf. (versteckte) Drohungen.
Der DSB e.V. und seine Ausschüsse sind aus meiner Sicht weder arbeitswillig noch arbeitsfähig, es wird Zeit, dass man sich von diesen Verwaltungskrücken und Fördermitteljägern befreit und zwar in jeder Hinsicht!
Ich rufe alle Schachinteressierten Mädchen und Frauen auf, sich von diesem männlichen Despoten und Fördermittelverschwendern zu befreien und einen eigenen Verband zu gründen, sollen die mal weiter ihre Macht-Sex-Geld Spielchen spielen, wir Schachspielerinnen brauchen das nicht.
Lang lebe die Königin!