Nachdem zum Start beim German Masters der Frauen alle Partien eine Siegerin fanden, gab es in Runde 2 die ersten Punkteteilungen. Alleinig in Führung ist mit Lara Schulze eine der Spielerinnen, die durch das Powergirls-Programm von Leistungssportreferent Gerald Hertneck besonders intensiv gefördert werden. Sportdirektor Kevin Högy berichtet. (Fotos: Oliver Koeller)
Lara legte in ihrer Partie gegen Brigitte Burchardt auch sogleich los wie die Feuerwehr. In einem scharfen Najdorf-Sizilianer rochierte sie lang und warf dann ihre Königsflügelbauern nach vorn. Nachdem eine Bresche in die schwarze Verteidigungsstelle geschlagen werden konnte, drangen Laras Figuren entscheidend in die Stellung der Nachziehenden ein. Mit einem hübschen Turmopfer leitete Lara eine sehenswerte Mattkombination ein. Mit einer weißen Weste wird sie morgen als Führende in die dritte Runde gehen.
Das gestrige Tempo nicht aufrecht halten konnten Melanie Lubbe und Dinara Wagner. Auch hier wurde ein Najdorf-Sizilianer diskutiert. Melanie opferte einen Bauern, um den schwarzen König im Zentrum festzusetzen. Doch so richtig schien sich kein entscheidender Schlag anzubieten, sodass Dinara der angebotenen Zugwiederholung zustimmte.
Ebenfalls unentschieden endete das Aufeinandertreffen der anderen beiden Siegerinnen des Vortages, Josefine Heinemann und Jana Schneider. In einer aktuell sehr modernen Spanisch-Variante spulte Josefine 29 Züge der heimischen Vorbereitung herunter und setzte Jana damit sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr mächtig unter Druck. Schlussendlich entstand ein komplexes Endspiel, in dem Josefine einen Mehrspringer besaß, Jana hierfür jedoch drei Bauern ihr Eigen nennen durfte. Das Gleichgewicht wurde nie ernsthaft gestört, sodass schlussendlich die Punkteteilung in Ordnung geht.
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