April 2001 – Ergebnisse des 12. u. 13. Spieltages der 1. Bundesliga Herren
In der 12. Bundesligarunde gab es keine Überraschungen. Vielleicht der knappe Erfolg der Solinger gegen Tegernsee und damit verbunden die Niederlage von Hübner gegen Teske.
Wattenscheid-Lübeck: IM Handke spielte an Brett 3 gegen den GM Epishin ebenso wie Sträter gegen GM Agdestein remies.
Während Holzke den GM Hodgson an Brett 4 schlagen konnte. Für die Wattenscheider sah es lange Zeit nicht schlecht aus, bis einige Partien kippten. Das die Lübecker kein Risiko mehr eingehen wollten, sieht man an demn Einsatz von Shirov und Bareev. Einige Spieler werden in der Bundesliga vermisst, wie zum Beispiel GM Piket , GM Bauer u.s.w. Die Herren spielen in Frankreich in der 1. Liga, wo zeitgleich mit der 12. und 13. Runde der Bundesliga gespielt wird.
Runde 12
USC Magdeburg 5½-2½ Baiertal Schatt
SV Werder Bremen 5½-2½ Schott Mainz
Gelsenkirchen 2½-5½ SK König Plauen
Solinger SG 4½-3½ TV Tegernsee
Godesberger SK 4½-3½ König Tegel
SG Köln Porz 6 - 2 SFR Neukölln
Castrop Rauxel 3½-4½ Hamburger SK
SV Wattenscheid 2 - 6 Lübecker SV
Runde 13
Baiertal Schatt 3 - 5 SV Werder Bremen
Schott Mainz ½ -7½ USC Magdeburg
SK König Plauen 2 - 6 Solinger SG
TV Tegernsee 4½-3½ Gelsenkirchen
König Tegel 1½-6½ SG Köln Porz
SFR Neukölln 6½-1½ Godesberger SK
Hamburger SK 5½-2½ SV Wattenscheid
Lübecker SV 5½-2½ Castrop Rauxel
Tabelle nach Runde 13
1. Lübecker SV 13 71 :33 26- 0
2. SG Köln Porz 13 72 :32 23- 3
3. Solinger SG 13 70 :34 19- 7
4. SV Werder Bremen 13 58 :46 19- 7
5. USC Magdeburg 13 57½:46½ 16-10
6. Hamburger SK 13 57½:46½ 16-10
7. TV Tegernsee 13 57½:46½ 16-10
8. Godesberger SK 13 53½:50½ 15-11
9. SFR Neukölln 13 51½:52½ 13-13
10. SK König Plauen 13 52½:51½ 12-14
11. SV Wattenscheid 13 47 :57 11-15
12. Castrop Rauxel 13 47 :57 9-17
13. Schott Mainz 13 33 :71 5-21
14. Baiertal Schatt 13 42 :62 4-22
15. König Tegel 13 31½:72½ 3-23
16. Gelsenkirchen 13 30½:73½ 1-25
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1.4.01
13. Spieltag
Im Gleichschritt marschierten die hanseatischen Reisepartner Lübeck und
Hamburg am Sonntag im Ruhrgebiet. Mit 5,5 zu 2,5 gewannen sie gegen Castrop
und Wattenscheid. In der Höhe sicher eine Überraschung: Die Neuköllner
schlachten die Bad Godesberger Gastgeber mit 6,5-1,5. Porz bezwingt
Aufsteiger Tegel ebenso hoch. Bremen schlägt Baiertal 5-3. Magdeburg
verhängt beinahe die Höchststrafe über Mainz: 7,5-0,5. Gelsenkirchen kommt
auch gegen Tegernsee zu keinem Punkt. Obwohl es knapp war: 4,5-3,5 gewinnen
die Bayern. Solingen erreicht immerhin 6-2 gegen Plauen. Fast noch
geschmeichelt. Die Sachsen hatten keinen guten Tag. Morosevich vergibt ein
Endspiel mit Mehr- und Freibauern und verliert gegen Beliavsky. In der
Tabelle gibt es kaum Veränderungen. Lübeck bleibt vor Porz und Solingen,
sowie Bremen. Am Tabellenende sind Gelsenkirchen, Tegel und Baiertal bereist
abgestiegen. Und nur ein Wunder kann Mainz vor einem Platz als 4. Absteiger
retten. Doch nichts ist unmöglich: Kaum eine Saison vergeht ohne
Rücksmeldungen der Vereine.
31.3.01
12. Spieltag: Keine Überraschungen
Glatt ging der Spitzenreiter durch den Spieltag. Gegen Wattenscheid
erkämpften die Lübecker mit Shirov, Bareev und Epischin an den
Spitzenbretter ein 6-2. Die Castoper Truppe scheint sich wieder gefangen zu
haben. Sie unterliegt nur knapp den Hamburgern mit 4,5-3,5. Ebenso knapp
schlugen die mit Morozevich und Kasimdzanov angereisten Solinger Tegernsee.
Aber hier hätte der Sieg auch etwas höher ausfallen können. (Unser Bericht).
Plauen schlägt Aufsteiger Gelsenkirchen 5,5-2,5. Die ELO-Dominanz an den
ersten Bretter machte sich bemerkbar. Magdeburg und Bremen schlagen Baiertal
und Mainz mit 5,5-2,5. Der Sieg von Godesberg gegen Tegel fiel mit 4,5-3,5
knapper als erwartet aus. Die Porzer bieten mit Ex-Weltmeister Khalifman,
sowie den Holländern VanWely und Timman, sowie Vaganian eine starke Truppe
auf und schlagen Neukölln 6-2.
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Infos und Kommentare zur Runde 12 in Gelsenkirchen |
Hallo zur Bundesligarunde 12. Es zeichnete sich schon gestern ab. Morosevich und Kasimdshanov blitzen in Solingen bei Grand-Prix der Schachgesellschaft. Herbert Scheidt´Truppe ist trotz der geplatzten Meisterschaftshoffnung an den ersten Brettern in Topbesetzung gegen Tegernsee angetreten. Gut Piket fehlt. Doch mit Jussupow und Hübner sitzten Schwergewichte an den Brettern 3+4. Emms ist dabei, seine Landleute Sadler, Norwood und Chandler fehlen. Lobron, Naumann und Schäfer komplettieren das Feld. Bei Tegernsee vermissen wir Ribli und Bauer. Auch Stangl ist nicht dabei. Dafür sehen wir die Ketino Kachiani-Gersinska an Brett 6 gegen Lobron. Die Gastgeber bieten alles. Nicht nur ein schönes Ambiente im IBIS-Hotel in Gelsenkirchen. Auch die Mannschaft ist vom Feinsten: Nur Mannschaftskapitän Stefan Balster fehlt am Brett. Doch vor Ort zieht er die Fäden hinter den Kulissen. Und Andreas Schirbel an Brett 8 wird ihn würdig ersetzen. Espig und Gdanski fehlen bei Plauen. Sonst tritt das Team in Topbesetzung an. Mit Altstar Beljawski, OlympiaSilbergewinner Bischoff und Bundestrainer Bönsch an den Spitzenbretter verspricht das Wochenende auch hier einiges. 15:08 Überhaupt: Auch an den anderen Brettern wird mutig gespielt. Kalka versteckt sich vor unserem Bundestrainer nicht. 15:20 15:30 Am zweiten Brett riecht es dafür nach einem schnellen Sieg. Kasimdshanov hat gegen Hertneck einen starken Angriff auf dem Brett. Dame und Turm halten die a-Line unter Druck. Und zugleich blickt die Dame nach c6…. 15:50 Stefan: Im Moment nicht so gut, aber unsere stärkste Phase ist die 3. Stunde !! Und er verschwindet wieder zum Beistand seiner Truppe. Tatsächlich: auch die Zeit sollte den Gastgebern Sorgen bereiten. Ahn, Meessen, Feygin haben fast alle eine halbe Stunde mehr Bedenkzeit auf der Klappe. Meessen und Feygins Stellungen sind nicht einfach. Feygin hat lange darüber nachgedacht, ob es richtig ist mit 15. – e5 seinem Läufer Felder zu geben. Auch Beljawski prüfte seine Rochade sorgfältig. Die Partie scheint ihrem Höhepunkt entgegenzugehen. 16:05 16:25 16:35 16:55 17:05 Alexander Naumann: Morosevich hat sicherlich keine Probleme, aber auch keinen Vorteil. Robert hat einen kleinen Endspielvorteil im Turmendspiel und wird sicherlich alles versuchen. sca: Hat er wirklich Chancen? Alexander Naumann: Wenn er das weiterspielt gehe ich davon aus. Emms sollte ausgeglichen sein. Hier haben wir eine starke Remistendenz. Er hatte ein wenig Initiative für seinen Bauern. Jetzt hat er dan Bauern zurück. Remis wahrscheinlich. Eric´s Stellung gefällt mir ganz gut. In Königsinder hat Schwarz keinen Angriff bekommen und Weiß besitzt positionelle Vorteile. Am achten Brett würde ich die schwarze Stellung vorziehen. Bromberger hätte nach dem Tausch der schwarzfeldigen Läufer den besseren behalten. Mir waren solche Stellungen immer sehr angenehm. Aber Weiß hat sicher noch seine Chancen. sca: Alles in allem: knapper Sieg für euch? Alexander Naumann: Wir führen 2-1 und stehen an den restlichen Brettern meist leicht besser. Da dürfte reichen. Ok, ich hoffe doch. sca: Danke. 17:30 17:40 17:50 17:55 18:00 18:10 18:20 18:55 19:05 Gerade eben folgte der Durchbruch für Hübner: Übergang in ein Bauernendspiel mit Minusbauern, aber den vermutlich schnelleren Bauern am Königsflügel. 19:10 M.Sch.: Nach dem Tausch des schwarzfeldrigen Läufers kommt Weiß in Vorteil. Ich bekomme starke Initiative und kann seine Schwächen auf b6 und f5 angreifen. Bei Gelegenheit kann ich dann g2-g4 durchsetzen. Um g4 zu verhindern hat mein Gegner erst einen Bauern und dann die Figur geopfert. Er hat in meiner Zeitnot noch etwas Königsangriff bekommen, so daß noch einige genaue Züge nötig waren. Ich denke Stefan Bromberger hat das ebenfalls falsch eingeschätzt. Erst nach dem Tausch hat er realisiert, daß er große Probleme bekommt. sca: Bist Du zufrieden mit der Partie? M.Sch.:Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Nach dem fünfzehnrundigen Blitzturnier gestern, das bis nach Mitternacht ging, war ich doch noch etwas erschöpft. 19:30 19:35 Emms gib sich ebenfalls geschlagen. Tegernsee kommt ran. Doch letztlich trotz des 4,5-3,5 ein klarer Sieg für Solingen. 20:10 20:15 H.Tes.: Schlecht, es gibt nicht nur Schach im Leben. Ich hatte schlecht geschlafen. Auch Robert Hübner war angeschlagen, hat eine schwere Erkältung. Ich merkte, daß er sich auch nicht fit fühlt und bot nach 11 Zügen Remis an. Doch er ist immer ein Kämpfer und er lehnte ab. Es gelang mir, meine Bauernschwäche auf c6 aufzulösen, wonach ich vom Gewinn träumte. Eine halbe Stunde habe ich investiert um herauszufinden, wie ich meine Figuren aufstellen muß. Doch b2 war nicht zu erstürmen. Nun hätte ich möglichst viele Schwerfiguren auf dem Brett lassen sollen, damit Weiß die Bauernmehrheit auf dem Damenflügel nicht aktiv ausnutzen kann. Den Abtausch Tc8 nebst De3 hatte ich übersehen. Da ich merkte, daß mir die Partie zu entgleiten drohte und ich glaubte, dennoch passabel zu stehen, bot ich ein zweites Mal Remis. sca: Wie hat Robert Hübner reagiert? Diesmal lehnte er wortlos ab. Um den 35. Zug sah die Stellug anrüchig aus. 38. Tc1 macht aber deutlich, daß Schwarz noch nicht chancenlos ist. Z.B. 39. Ta7: Td1+ Nun sind alle drei möglichen Züge nicht gänzlich klar. Z.B. 40. Ke2 Tb1 41. Ta4 Ke4 42. b5 Ke5 43. Ta5 Ke4 und Schwarz hält Remis. Auch 40. Kc2 Tf1 oder 40. Kc3 Tc1+ oder 40. … Ke4 mit Angriff auf f2 ist in Zeitnot schwer zu beurteilen. Nach 39. a4 hält Schwarz allem Anschein nach Remis. 48. Tc6?? überspannt den Bogen. Zunächst glaubte ich, der Zug sei sehr stark. Freudlos rechnete ich Varianten mit Tb7 oder Tg7 durch. Doch in beiden Fällen steht Weiß wohl auf Gewinn, Wie auch Robert war mir ein Rechenfehler unterlaufen. Ich war wie vernagelt und sah bei der Berechnung des Partieverlaufs 52. … d4 zunächst nicht. Es kostete nicht große Mühen festzustellen, daß 52. … Kd6 wohl Remis hält. Man prüfe 53. g4 d4. Dann, beim 52. Zug angekommen, stellte ich fest, daß d4 auch gleich geht und Schwarz ein Tempo sparen kann. Danach ist es für Schwarz wohl gewonnen. Trotzdem bin ich nicht glücklich über Partieverlauf und -ende. Ich bin mit Robert gut befreundet und schätze seinen Kampfgeist. sca: Danke, Henrik. |
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Infos und Kommentare zur Runde 13 in Gelsenkirchen |
Guten Morgen aus dem IBIS-Hotel. Unverändert zu gestern treten Solingen und Plauen an. Einige Traumbegegnungen gibt es hier am heutigen Tag. Im Duell Alt gegen Jung sitzen sich Beljawski und Morosevich gegenüber. Bundestrainer Uwe Bönsch sitzt seinem Topspieler Artur Jussupow gegenüber. Nun, auch Jussupow ist als Trainer kein Unbekannter. Mal sehen, was die beiden aus der Partie machen – eigentlich müßte etwas fürs Lehrbuch herauskommen. Hier liegt auch die starke Seite für die Plauener: Es ist die einzige Partie, bei der die ELO-Differenz deutlich unter 100 Punkten liegt. Aber auch Kindermann – Hübner hat ihre Reize. Hoffen wir, dass Hübner seine Erkältung im Griff behält und nach der gestrigen Mammutsitzung den Kopf wieder frei bekommt. Einige Spieler hat man gestern weit nach Mitternacht noch vor der Megabase gesehen: Die Gelsenkirchener wollen es wissen. Haben sich mit dem Abstieg abgefunden, aber das ist hier kein Grund, nicht weiter zu kämpfen. Baumhus und Schirbel sind heute nicht dabei. Hille und Urgestein Wiechen sind nachgerückt. Mannschaftsführer Stefan Balster setzt auf frische Leute. Tegernsee sitzt unverändert an den Brettern. Von der Partie Hertneck gegen Kischnev dürfen wir einiges erwarten. 10:00 10:30 10:40 11:00 A.K.: Ich hatte 30 Minuten weniger auf der Uhr, bin der schlechtere Spieler und hab diese Saison schon zu viele Niederlagen einstecken müssen. Da wird man charakterlos. Wie war die Partie? A.K.: Für mich war Beims Aufbau mit c6 neu. Er hatte noch nie d4 gesehen. Die Stellung ist unklar. So unklar war sie vielleicht nicht. Nach b4 (Kindermann) muß sich Schwarz entscheiden. Nach Le7, Ld3 und Tg8, aber auch nach Lb6, Ld3 scheint Weiß leichte Vorteile zu haben. 11:30 11:50 12:05 12:20 12:25 12:45 12:55 13:00 13:20 13:25 13:35 A.Naumann: Morosevich hat gute Gewinnchancen und Kasimdshanov hat auch gute Chancen. Mein Tip ist ein 6,5-1,5. Wie war Deine Partie? A.Naumann: Die hat sich angenehm spielen lassen. Die Eröffnung war nicht neues. Ich hatte ein sehr aktive Stellung mit einem gewissen Raumvorteil und das hat die schwarze Stellung auf Dauer nicht mehr vertragen. Der kritische Punkt war 18. – Tb5 war nicht gut. e5 ist nicht ganz klar. Alexander Naumann studiert im 6. Semester Pharmazie in Halle. Und das soll auch so bleiben. Schachliche Pläne hat er keine besonderen. Das Studium hat Vorrang. 14:05 14:40 14:55 15:05 16:00 |
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