Am Sonntag (10.04.) spielten unsere Mädchen im Vogtland und verloren glatt 0:6. Natürlich nicht unser Traumergebnis und doch könnte man es auch positiv sehen und uns als nette und freundliche Gäste bezeichnen.
Natürlich wäre es schöner über einen knappen Kampf gegen ein favorisiertes Team zu berichten, wo es eine Menge Chancen gab das Ergebnis freundlicher zu gestalten und am Ende nur ein kleiner Fehler das Ergebnis verdarb. ABER Nein, es war ein klarer souveräner Sieg der Damen des Vereins aus Rodewisch, was ihren kleinen Ärger bzw. die kleine Enttäuschung darüber, dass sie am Samstag nicht ihr 300.
Bundesligaspiel am Brett spielen konnten milderte. Allerdings stellt sich auch die Frage, wieso zBsp. wir in Rodewisch antraten und nicht in Bad Kissingen. Nun das hat eine kleine Vorgeschichte….
Die Schachmietzen freuten sich zusammen mit dem Neuling KissChess aus Bad Kissingen auf die Spielzeit und etwas wurde diese Vorfreude durch Vorgänge der Corona– Pandemie ausgebremst.
Als dann Ende November 2021 die Spielzeit gestartet wurde, war es der Reisepartner der Rodewischer, der aus Rücksicht auf das eigene Team (Ansteckungsgefahr) nicht antrat und da die
Absage wohl nicht formgerecht erfolgte beim Verantwortlichen der Frauen– Bundesligen, 2x mit 0:6 und einer Geldstrafe bedacht wurde. KissChess nutzte daraufhin die Regularien der Turnierordnung
und legte dagegen Protest beim Bundesschiedsgericht ein. Was zu dieser Zeit noch nicht fest stand war der weitere Umgang mit dem schwebenden Verfahren Seitens des Vereins aus Bad Kissingen und Seitens des DSB. Die Wochen vergingen so und im März konnte eine weitere Doppelrunde der FBL gespielt werden. Nun wissen wir nicht was in dem Protest hinein formuliert wurde und wir wissen auch nicht, warum das Bundesschiedsgericht nach etwas mehr als 3 Monaten noch keine Entscheidung getroffen hatte.
Es ist wohl kompliziert und so traten die Mädchen und Frauen aus Oberfranken auch am 19. Und 20.03.2022 nicht an. Die Folge war dann der Ausschluss aus der FBL. Was hat das nun mit unserem Match in Rodewisch zu tun? Nun, der Terminplan sah für das WE 09./10.04. u. a. unseren Auftritt bei eben dem Verein KissChess vor und uns wurde etwas die Möglichkeit genommen, dieses WE zu planen.
Durch den Zwangsabstieg und den veränderten Voraussetzungen (statt 2 Spielen nur ein Match in der.. sorry.. Provinz Deutschlands) ging es nun darum ein Team zu finden, was in Rodewisch Sonntag ab 9 Uhr an den Brettern sitzen würde und das war auch aus wirtschaftlichen, sprich finanziellen Gründen nicht so einfach.
Es gelang uns dennoch bis zum 06.04. 6 Spielerinnen zu motivieren, wobei es jedoch bei einer Jugendspielerin ein Missverständnis mit ihren Eltern gab und sie dann wegen eines Italien– Urlaubs
(in unserem BL sind derzeit Ferien) ab 09.04. ausfiel. Noch etwas Besorgnis erregender war allerdings die Absage einer weiteren Spielerin, die mitteilen ließ, dass sie in das Krankenhaus eingeliefert wurde. Inzwischen wissen wir, dass ein medizinischer Eingriff vorgenommen werden musste und es ihr gut geht.
Somit schrumpfte unser Team auf vier Spielerinnen zusammen. Das es uns dabei noch besser traf als den Hamburger SK, unseren Reisepartner, erfuhren wir ebenfalls am Donnerstag. Hier gab es mehrere positive Coronatests und man musste das Match vom 09.04. komplett absagen. Auch hier Alles Gute für die betroffenen Spielerinnen.
Zumindest wir versuchte aus der ganzen Situation das Beste zu machen. Untergebracht waren wir in der Pension „Eberhart“ in Treuen, welche uns auch die nötige Ruhe gab, um uns so gut wie möglich auf das Match vorzubereiten. Freilich gab es auch ein Ur- Vogtländisches Abendessen in der Gaststätte „Vaterland“ zu Treuen, die ihren Namen schon über 110 Jahre führt.
Sonntag 10.04.2022 … das Fiasko kurz beschrieben
Leider war insbesondere die HSK- Absage für den Verein aus Rodewisch eine mittelschwere Katastrophe. Dies vor allem deswegen, da man gegen die Hamburgerinnen das 300. Punktspiel
innerhalb der Frauen- Bundesliga bestritten hätte und man sich dafür als Rahmen einiges ausgedacht hatte. Das „Elend“ komplett machten dann wir einen Tag später, als wir nur mit 4 Mädchen antraten.
Um kleine Chancen zu haben, wurden von uns Brett 1 und 2 frei gelassen. Zu ihrem ersten Bundesligaeinsatz kam zudem unsere erst 13-jährige Spielerin Ani Petrosyan, die auch als Letzte noch
spielte und nur auf Grund der Zeit (38. Zug), in ausgeglichener Stellung das Match verlor.
Unser anderen 3 Spielerinnen, Carina Brandt, Nathalie Wächter und Inken Köhler verspekulierten sich in taktisch interessanten Partiestellungen und verloren so auch ihre Spiele.
So als Abrundung des Ausflugs in das Vogtland erfuhren wir dann auf dem Heimweg, dass ein Mitglied unseres Team– Tross bei einem Selbsttest auf Corona ein positives Ergebnis angezeigt
bekommen hat und wir nun schauen müssen, inwieweit auch wir uns nun zu den Infizierten zählen müssen. Bleibt uns noch kurz auf die Berichte vom SV Hemer und vom SK Schwäbisch Hall hinzuweisen, wo auch über die anderen Spielorte berichtet wurde.
Auch auf der WEB der OSG Baden Baden erfährt man mehr zu dem dortigen Spiel– WE. Nicht versäumen möchte ich Glückwünsche an die Vereine Medizin Erfurt, Bayern München und
Solingen zu senden, die Gestern den Aufstieg in die Frauen– Eliteliga Deutschlands schafften! Der Abschluss der Liga findet nun mit einem Marathon– Turnier vom 25.05. bis 29.05. in Lehrte statt.
Auf dem Programm stehen dann 5 Runden, was fast die Hälfte der ganzen Saison ist. Somit kann sich in dieser Zeit noch sehr viel in der Tabelle verändern und am Ende hoffen wir auf die
ausreichende Punktzahl, um auch 2022/23 in der Frauen– Bundesliga spielen zu können.
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