Nach dem ersten Sieg beim FIDE Grand Prix gepaart mit dem Sprung an die Tabellenspitze der Gruppe B, stand heute für Vincent Keymer die nächste schwere Herausforderung an. Gegen die Nr. 7 der Welt, Shakhriyar Mamedyarov (Aserbaidschan), musste er mit Schwarz seine Tabellenführung verteidigen. Es war klar, dass der über 100 Elopunkte stärkere Aserbaidschaner versuchen würde, auf Sieg zu spielen.
Was in der Partie geschah, überraschte dann jedoch alle. Bereits im 10. Zug nahm Vincent mit g5?! die Einladung zum Springerfang an. Diese Einladung war aber mehr als vergiftet. Am Ende der Abwicklung blieben dem Saulheimer zwar zwei Springer gegen einen gegnerischen Turm. Da seine Figuren aber schwer zu koordinieren waren, der König schwach war, die schwarzen Bauern auf f7 und b7 dauerhaft in Gefahr waren und Mamedyarov zusätzlich noch zwei Bauern, war die Stellung bereits nach nicht einmal einer Stunde am Rande des Verlustes.
Zwar versuchte Vincent sich noch über 45 Züge lang zurück zu kämpfen, allerdings war schnell klar, dass seine beiden Springer gegen die bald entstehenden drei Freibauern wenig Chancen haben würden, so dass nach 63 Zügen die Aufgabe und der Verlust der Tabellenführung unvermeidbar waren.
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