Die Schachvereinigung Offenburg zieht sich als erste deutsche Vereinsmannschaft aus der Lichess-Bundesliga zurück. In einem offenen Brief, siehe auch am Ende dieses Texts, fordert der Vorstand des baden-württembergischen Vereins 119 weitere deutschsprachige Teams der Liga auf, dasselbe zu tun. “Ein Schachverein hat nicht viele Möglichkeiten, die Politik der Schachverbände zu beeinflussen. Unsere Mittel sind bescheiden. Wir wollen aber nicht einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen.”
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine halten die Offenburger die fortgesetzte Beteiligung russischer Mannschaften an der Lichess-Bundesliga für falsch. “Gerade im Schach gäbe es die Möglichkeit, in Russland Wirkung zu erzielen. Dort spielen mehrere Millionen Menschen organisiert Schach”, teilen die Offenburger mit, die ihren Rückzug aus der Liga als “Verlust” empfinden.
“Für die meisten unserer Mitglieder war dies die einzige Möglichkeit, einmal gegen einen GM oder IM zu spielen. Aber, es ist nur eine winzig kleine Entbehrung gegenüber dem Leid und den Qualen, die alle Ukrainer seit 20 Tagen ertragen müssen!”
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