Beim Deutschen Schachkongress im Juni wird es zu einer Kampfabstimmung um das Spitzenamt im deutschen Schach kommen. Uwe Pfenning, Präsident des Badischen Schachverbands, kandidiert für das Amt des DSB-Präsidenten. Der Soziologe aus Baden wird Amtsinhaber Ullrich Krause herausfordern. Teil von Pfennings Mannschaft wird voraussichtlich Ralf Chadt-Rausch vom Schachbund NRW sein. Weitere Mitstreiter für sein Schattenpräsidium hat Pfenning noch nicht benannt.
Lange hatte es geheißen, Michael Langer, Landespräsident in Niedersachsen, würde beim Kongress das amtierende Präsidium herausfordern. In einem Video-Interview bei ChessBase stellte Langer nun klar, dass er keinerlei DSB-Ambitionen hegt. Langers Absage soll für Pfenning den Ausschlag gegeben haben, nun selbst zu kandidieren, um den Wählern eine Alternative zum amtierenden Präsidium zu bieten.
Pfennings Kandidatur ist in erheblichem Maße eine Folge des Skandals um Dirk Jordan, der im vergangenen Jahr das deutsche Schach erfasste und nun ein Dutzend Juristen beschäftigt. Der mit Pfenning befreundete Dresdner Schachverkäufer hatte als Organisator der Deutschen Amateurmeisterschaft Hotelprovisionen für sich behalten, die er aus Sicht seines Auftraggebers, des DSB, nicht hättete behalten dürfen. Im Raum steht ein mittlerer sechsstelliger Euro-Betrag.
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