In der heutigen Partie sehen wir einen gereiften Bobby Fischer, welcher Anfang der 60er Jahre anfing, auch ausschliesslich positionell zu spielen. Studiert man den Partieverlauf jener Partie, die ich Ihnen heute zeige, so fällt auf, dass keiner der beiden Kontrahenten den Versuch unternimmt die Initiative zu ergreifen. Fast so scheint es, als hätte Fischer den Spielstil des armenischen Torwarts übernommen. Petrosian bot im 27. Zug ein Remis an, doch Fischer lehnte ab. Vielleicht aus Verärgerung, denn wir wissen es nicht, unterlief Petrosian dann ein folgenschwerer Fehler.
Zu Petrosians Remis-Angebot im 27.Zug gibt es folgenden Hinweis des US-Amerikaners:
„Direkt nachdem ich den Zug ausgeführt hatte, bot Petrosian Remis an. Ich war bereit anzunehmen, aber dann sah ich Tal gespannt, lungernd zusehen, weil ein Remis praktisch den ersten Platz für ihn bedeutet hätte. Daher lehnte ich ab – nicht, weil ich dachte, dass Weiß irgendwas in der Stellung hätte, sondern weil ich Tal die Befriedigung nicht geben wollte.“
Ferner fällt auf, dass Fischer offensichtlich aus seinem Caro-Kann-Debakel gegen die sowjetischen Spieler beim Kandidatenturnier 1959 seine Lehren gezogen hatte, denn statt des 2-Spnnger-Spiels gegen die solide Caro-Kann Verteidigung setzte er nun auf die klassische Zentrumsbesetzung mit anschließendem Springerzug nach Sc3.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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