Heute vor zehn Jahren …
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Die deutsche Nationalmannschaft der Herren hat bei den Europäischen Mannschaftsmeisterschaften in Griechenland bisher einen beeindruckenden Lauf. Einem 3:1- Sieg gegen Montenegro folgte ein 2:2 gegen Israel, und gleich darauf ein dramatisches 2,5 : 1,5 gegen Ungarn.
Gestern gewann das Team von Bundestrainer Uwe Bönsch fast schon locker (?!) mit 3,5 : 0,5 gegen eine stark aufgestellte ukrainische Mannschaft – beeindruckend! Nun kenne ich mich nicht so gut aus, aber einen so deutlichen Sieg gegen die Ukraine hat es vermutlich schon lange nicht mehr gegeben!
Heute nun, in der fünften von neun Runden, treffen Arkadij Naiditsch, Georg Meier, Daniel Fridman, Jan Gustafsson (und Rainer Buhmann, der heute aber aussetzt) auf Bulgarien. Der Weltmeisterschaftsfinalist Veselin Topalov lauerte dort bereits am ersten Brett – und im Augenblick ist das Ringen in vollem Gange. Allein Jan Gustafsson sicherte mit Schwarz schon ein Remis der Stärke gegen Kiril Georgiev, während in den anderen drei Partien kurz vor Beginn der Zeitnotphase noch alles mögliche passieren kann:
Naiditsch – Topalov: zweischneidig, denn Naiditsch hat zwei hängende Bauern auf c3, d3 und irgendwie auch e3. Noch sieht seine Stellung so ungefähr harmonisch aus, aber ich fürchte, für Topalov sind die Chancen besser. Update: Mittlerweile nähern sich beide dem Endspiel – ist schwer einzuschätzen!
Cheparinov – Meier: ein Bauer mehr für den Trierer, doch sein bulgarischer Gegner beginnt gerade damit, alle Figuren auf den gegnerischen König zu werfen. Gefahren drohen!
Fridman – Delchev: Wusel, wusel, schwer zu sagen, aber vermutlich leicht freieres Spiel für Delchev.
Noch ist unklar, wohin die Reise gehen wird beim Spiel gegen Bulgarien!
Die Spiele werden unter anderem live und für umsonst übertragen auf chessbomb. Unter dem Link
http://livechess.chessdom.com/site/
kann man sich weiterklicken zum ETCC 2011 und einen Blick auf die Spiele werfen.
Viel Spaß, und – Daumen drücken, gelle!
Update: Na gut, na gut, sollte nicht sein. Naiditsch und Meier mussten mittlerweile aufgeben, so dass die Begegnung entschieden ist für … Bulgarien. „Meh“, hören wir da einen der Beteiligten raunen. Schade. Aber immerhin – morgen geht es weiter, und die Figuren werden neu aufgestellt. Glück auf!
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Ursprünglich erschienen am 07.November 2011 auf www.schach-welt.de. Und wie ging die EM dann aus …?
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