Der WM-Auftakt des Jahres 1954 begann mit einem Paukenschlag. Botwinnik startete furios und gewann die 1., 2. und 4. Partie. Sein Herausforderer Wassili Smyslov, welcher zuvor beim Kandidatenturnier in Zürich Schachgrößen wie Paul Keres, Samuel Reshevsky und David Bronstein hinter sich gelassen hatte, erholte sich und schlug in der7,. 9., 10. und 11. Partie zurück, was eine kleine Überraschung war, da Botwinnik noch nie zuvor drei Partien in Folge verloren hatte.
In der 2. Turnierhälfte änderte Smyslov seinen Spielstil und brachte eine schärfere Spielweise aufs Brett. Michael Botwinnik konnte jedoch dagegenhalten und führte nach der 19. von maximal 24 möglichen Parten mit 2 Punkten Vorsprung, ehe Smyslov in der 20. und 23. Partie den Ausgleich herstellen konnte. Die letzte
Partie endete unentschieden, hierbei bot Smyslov selbst im 22. Zug remis an, was Botwinnik mit dem Satz „Ihr Angebot ist so verlockend, dass ich es nicht ablehnen kann“ annahm. Insgesamt war dieser Kampf um die WM-Krone einer der intensivsten, da beide Kontrahenten jeweils 7 Partien zu ihren Gunsten entscheiden konnten.
Heute zeige ich Ihnen die 2. Partie aus diesem Wettkampf, bei der Botwinnik diesmal in der nimzoindischen Eröffnung seinen Lieblingszug g4 aufs Brett brachte.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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