Lev Gutman stammt aus Riga, wo er seine Schachkarriere begann. Gutman spielte 1967 sein erstes lettisches Turnier und hat viele Preise in der baltischen Republik gewonnen, aber nur einmal, 1972, die lettische Meisterschaft.
Während seiner Dienstzeit bei den Streitkräften nahm er regelmäßig an den Armeemeisterschaften der UdSSR teil, wurde für das Halbfinale der Unionsmeisterschaft ausgewählt und spielte für Lettland bei den Spartakiaden der UdSSR. Er und Alvis Vitolins teilten sich den Sieg bei der Meisterschaft von Riga (1972). Nach seinem Erfolg in der All-Union-Qualifikation 1977 qualifizierte sich Lev Gutman für die erste sowjetische Liga und zeigte in einem sehr starken Turnier eine respektable Leistung. Zu dieser Zeit war er bereits als ein sehr kompetenter Schachspieler mit einem ausgefeilten Eröffnungsrepertoire bekannt.
Im Jahr 1980 kehrte er nach Israel zurück, wo er die zweite Hälfte seiner Karriere begann. Der berühmte Theoretiker begann, mit Viktor Kortschnoi zusammenzuarbeiten, und es stellten sich neue Erfolge in Einzelwettbewerben ein. Nachdem er in London und Ramat Sharon hervorragend gespielt hatte, wurde Lev ein internationaler Meister. Ein Teilnehmer des Zonenturniers 1982. Als Mitglied der israelischen Mannschaft nahm er an den Olympischen Spielen 1982 und 1984 teil.
Im Jahr 1984 gewann er ein zonales Turnier in Be’er Sheva und qualifizierte sich für das interzonale Turnier, das ein Jahr später in Biel stattfand. Lev wurde zwar kein Herausforderer, besiegte aber Großmeister wie Lev Polugaevsky, Vlastimil Jansa und Gyula Sachs. 1986 wurde Gutman bei einem Turnier in Lugano gleichauf mit Nigel Short und Viktor Kortschnoi eingestuft und bald darauf von der FIDE zum Großmeister befördert. Er nahm mit dem israelischen Verein Apoel am Europapokal der Landesmeister sowie an mehreren deutschen Endspielen teil.
Am Ende seiner Karriere hat Lev Gutman ein ausgeglichenes Ergebnis mit Mikhail Tal, +1 in Duellen mit Lev Polugaevsky, -1 mit Viktor Korchnoi; im Allgemeinen können sich nur wenige Großmeister eines beachtlichen Erfolgs in Duellen mit dem Großmeister rühmen.
Lev Gutman lebt in Deutschland. Er schrieb Bücher über Fayarovichs Gambit (1.d4 Kf6 2.c4 e5 3.de Ke4!?) und Steinitz‘ Variante des Schottischen Spiels (1.e4 e5 2.Kf3 Kc6 3.d4 ed 4.Kd4 Fh4). Als Teil des deutschen Veteranenteams Europameisterschaftsmedaillengewinner.
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