November 23, 2024

Person desTages: IM Dirk Poldauf

Dirk Poldauf – chessbase.com

Dirk Poldauf erlernte das Schachspiel recht spät, aber innerhalb weniger Jahre hatte er die Stärke eines anständigen Meisters erreicht. 1990 wurde Dirk als eine der Hoffnungen des deutschen Schachs zu einem starken Rundenturnier nach Leningrad eingeladen, das schließlich von Konstantin Sakaev, einem aufstrebenden Star vom Ufer der Newa, gewonnen wurde. Poldauf schlug sich gegen die sowjetischen Spieler am Brett gut, erzielte 7,5 von 13 Punkten und verlor nur gegen den Sieger und starken Meister der alten Schule, Vladimir Karasev.

Im Jahr 1991 erreichte Dirk zum ersten Mal das Finale der Deutschen Meisterschaft, bei der sich alle führenden Spieler des Landes trafen. Bald darauf zeichnete sich der deutsche Spieler bei einem starken Open in Groningen aus: Er kam in die Preisränge und spielte Remis gegen die Titelträger Semyon Dvoiris und Mikhail Brodsky. Im Jahr 1993 verlieh die FIDE Poldauf den Titel eines Internationalen Meisters.

Poldauf spielte lange Zeit für eine starke Berliner Mannschaft, Empor. 1995 gewannen die Spieler aus der Hauptstadt die deutsche Mannschaftsmeisterschaft und zogen in den Europapokal ein, verstärkt durch Wladimir Kramnik und Alexej Schirow. „Sie schafften es, die Qualifikationsrunde zu überstehen, belegten aber im Finale den 7.

Im darauffolgenden Jahr gewann Empor erneut die deutsche Meisterschaft, wurde aber in der Euroleague Fünfter und schied im Viertelfinale unerwartet gegen das kroatische Team Osijek aus. Im Trostspiel um Platz fünf gegen eine andere deutsche Mannschaft aus Dresden erzielte Poldauf einen Treffer und Empor ging im Derby in Führung. Es folgten bald finanzielle Probleme, und in der Saison 1997 stellte der deutsche Meister eine Mannschaft auf, in der Dirk mit einem Rating von 2455 in der ersten Reihe stand. Die Mannschaft hat es nicht aus der Gruppe geschafft.

Ein Jahr später spielte Poldauf in der Euroleague für den österreichischen Verein „Admiral“, mit dem er die österreichische Meisterschaft gewann, und wechselte dann zu einem anderen Berliner Verein, „Neukeln-03“, der 2000-2002 zu den besten in Deutschland gehörte und sich das Recht verdiente, gegen europäische Giganten zu spielen. In seinen journalistischen Arbeiten erinnerte sich Dirk jedoch stets mit besonderer Wärme an die großen Zeiten von Empora.

Im Jahr 1999 spielte Poldauf in einem Nebenturnier in Dortmund mit 4 aus 9 gegen Arkadi Naiditsch und Adrian Mikhalchishin, und im nächsten ähnlichen Turnier erreichte er sogar den Großmeistertitel, aber zu diesem Zeitpunkt war seine Karriere schon fast vorbei. Schon bald spielte Dirk Schach ausschließlich in Mannschaftswettbewerben, wie der Bundesliga und dem Eurocup.

Der renommierte Meister ist zu einem der bekanntesten Journalisten Deutschlands geworden und arbeitet mit der Publikation Shah zusammen.

„Dirk Poldauf von der Zeitschrift Check interviewte Topalov in… Spanisch. „Mein Spanisch ist viel besser als Englisch!“ – erklärte mir Poldauf in schönem Russisch. „Nun, Veselins Spanisch ist sogar besser als… meins!“ – fügte diesen netten, geselligen Deutschen hinzu“ (Mark Glukhovsky).

Dirk Poldauf schrieb das Vorwort zu Boris Gelfands berühmtem Buch mit ausgewählten Partien, Progress in Chess, das 2005 in der Schweiz auf Deutsch und Englisch erschien. Poldauf und der „Shah“-Redakteur Ray Tishbirek veröffentlichten ein großes Projekt über das Starfinale der UdSSR-Meisterschaften, das als eines der besten seines Genres gilt.

Dirks Schwester Susanna erforscht das Leben und das Werk von Filidor und veröffentlicht oft zusammen mit ihrem Bruder. Heute ist Dirk weiterhin einer der beliebtesten Kolumnisten in der europäischen Presse.