Bei der aktuell noch laufenden Einzel-Europameisterschaft in Reykjavik hat der erst 16-jährige Vincent Keymer die Silbermedaille gewonnen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!
In der letzten Runde bezwang er Daniele Vocaturo (Italien), nachdem dieser in ausgeglichener Stellung fehlgriff und Keymers Freibauern unterschätzte. Da die anderen Spitzenpartien Remis endeten, konnte Keymer als Einziger aus einem Verfolgerquartett zum neuen Europameister Anton Demchenko (Russland) aufschließen. Demchenko holte Gold dank seiner guten Zweitwertung, dem modifizierten Gegnerdurchschnitt. Dabei hing Demchenkos Titel noch gestern am seidenen Faden, nachdem er von Keymer komplett überspielt wurde. Doch der junge Deutsche musste sich beim Versuch schön zu spielen am Ende mit einer Punkteteilung begnügen.
Ausführlicher über das Turnier und das Abschneiden der anderen deutschen Spieler berichten wir morgen.
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Großartig Vincent Keymer!
Ja, Deutschland hat wieder einen ganz Großen Player. Was Vincent im rd. 7 stündigen Match gegen den Weltmeister
vor Monaten schon unter Beweis stellte, bewies er dieses Jahr erneut und nachhaltig auch im Verein.
Dem deutsche Schachverbad zum Lob, Ihren Eltern, dazu:_ die Trainings-Einheiten mit Peter Leko zeigen sich im wahrsten Sinne des Wortes in Ihrem Spiel und Ihrem Aufreten; diesesmal war ja kein Zwang, einen schicken Anzug zu tragen wobei Ihr weißes Hemd
sich dieses Mal wohl angenehmer anfülhlte als im Match gegen den WM der Anzug, als Sie u.a. mit 2 Läufern gegen 2 Springer letztich nur ganz knapp „besiegt wurden. Wie sagten Sie mal vor Monaten: „Es macht Spaß mit Peter zu spielen denn dieser war ja selbst ein ganz Großer Player im Weltschach.
Vincent, mit 83 Jahren jung habe ich Ihre Spiele im Turnier EICC u.a. gegen Demchenko, Vocaturao; D, Gabuzyan, H mitverfolgt
und mitgezittert, wie früher, als ich in den Schachzeitungen mich über jedes „gute Spiel“ und über seltene Gewinne
von Wolfgang Unzicker und Lothar Schmid im Spiel gegen die oft meilenweit überlegenen UdSSR-Spieler erfreute.
Und dann noch der großartige Robert Hübner, der sogar mal kurz vor einem WM-Match stand und wohl nur gegen „Victor dem
Schrecklichen“ unterlag.
Ich wünsche mir für Sie, dass Sie in der deutschen Schachnationalmannsdhaft bei folgenden Meisterschaften dabei sind,
wo wir nun mit einem halben Dutzend Großmeister (oder sind es gar ein Dutzend?) gut aufgestellt sind.
Ihnen nach dem „Abi“ und den großartigen Erfolgen der letzten Wochen und Monaten viel Gesundheit und auch Zeit
zum Regenerien und dann zum unerbittlich notwendigen Trainingseifer viel Freude, Wille und Ruhe und wenn mal ein „big Point“
wie im Spiel gegen GM Demchenko,A nicht gelingt…..als Laie war ich für Sie froh, dass dieses Spiel mit 1/2 doch faktisch
„gewonnen“ wurde und dafür haben Sie dann am nächstenTag in der 11.Runde das Schmuckstück der „SILBERNEN“ und einen
Schluck vom Preisfonds entgegennehmen dürfen. Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch für Sie und Ihre GM-Kollegen aus Germany!
Kurt Huppenbauer