Das Kalkül ist ganz einfach: “Plus vier” werden reichen, um am Ende unter den ersten 23 zu stehen. Auf der Zielgeraden der Europameisterschaft führt dieses Kalkül an den Spitzenbrettern zu reihenweise Punkteteilungen. Treffen zwei Spieler, die bei “plus vier” stehen, aufeinander, müssen beide nichts weiter tun, als Frieden zu schließen, um den World-Cup-Kurs zu halten.
Nach der neunten von elf Runden ist jetzt mit Daniel Fridman ein zweiter Deutscher in den Kreis derjenigen aufgerückt, die auf Kurs sind. Nachdem er in der achten Runde den französischen Wunderknaben Marc Andria Maurizzi besiegt hatte, schlug Fridman in der neunten den einstigen Europameister Ivan Saric. Und das war ein ganz erstaunlicher Vortrag.
Eigentlich sah es ausgangs eines symmetrischen Beton-Grünfelds ja aus, als sei nicht viel los. Warum Fridmans von der Maschine goutierte Neuerung 14.Sb1! so stark ist, erschließt sich dem Normalsterblichen nicht auf den ersten, auch nicht auf den zweiten Blick. Sicher ist, dass es danach ganz einfach wirkte. Als der im 14. Zug nach b1 zurückbeorderte Springer im 20. Zug auf c7 auftauchte, war es im höheren Sinne schon vorbei. Boah!
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