Juli 18, 2024

Getrennte Wege

Wo Fabiano Caruana Schach spielt, da ist Rustam Kasimdzhanov nicht weit. Und da hagelt es Eröffnungsbomben. Diese Konstante der Schachwelt gehört nun der Vergangenheit an. Kasimdzhanov und Caruana gehen fortan getrennte Wege. Das erklärte der Usbeke jetzt während einer “Hand and Brain”-Session mit Sonja Bluhm für chess24.

Einen Konflikt zwischen der Nummer zwei der Welt und seinem langjährigen Coach gibt es nicht. “Es war einfach an der Zeit”, sagt Kasimdzhanov. “Das ist ein Job für jüngere Leute.”

Die zunehmend enge Zusammenarbeit zwischen Kasimdzhanov und Caruana begann anlässlich des Kandidatenturniers 2016, das Sergej Karjakin mit einem Sieg in der Schlussrunde gegen den gleichauf liegenden Caruana gewann. Schon 2016 hatte Kasimdzhanov eine bemerkenswerte Vita als Schachcoach vorzuweisen: 2008 hatte er als Sekundant Viswanathan Anand geholfen, im WM-Match in Bonn gegen Vladimir Kramnik den Weltmeistertitel zu gewinnen.

Kasims Eröffnungsküche
“Kasim” blieb an Anands Seite, als der seinen Titel 2010 gegen Veselin Topalov und 2012 gegen Boris Gelfand verteidigte. 2014 trainierte er eben jenen Sergej Karjakin, der 2016 seinem neuen Schützling den WM-Herausforderer-Spot wegschnappen sollte. En passant half er 2011 der deutschen Nationalmannschaft als Eröffnungscoach, den Europameistertitel zu holen.

Der wertvollste Sekundant der Welt: Kasimdzhanov wird Niedersachse

2018 führte Kasimdzhanov Caruana zu dessen WM-Kampf. Der Amerikaner gewann das Kandidatenturnier in Berlin und zwang beim folgenden WM-Match Magnus Carlsen in den Tiebreak. Kopf von Team Caruana auch beim WM-Match: Rustam Kasimdzhanov. Beim Kandidatenturnier 2020/21 führte Kasimdzhanov erneut die Riege der Caruana-Helfer an.

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