Mit seinem Sieg beim Interzonenturnier in Stockholm, im Jahre 1962, beeindruckte der gerade einmal 18 Jahre alte Bobby Fischer seine Kritiker weltweit. Mit 17,5 Punkten aus 22 Partien erzielte er ein beeindruckendes Ergebnis, die zweit- und drittplatzierten Efim Geller und Tigran Petrosian kamen gerade einmal auf 15 Punkte. Dies wurde von den Medien weltweit gewürdigt. Unter anderem las man: “Endlich ist im Westen ein Schachspieler aufgetaucht, der den magischen Zirkel der russischen Großmeister durchbrochen hat und ein bedeutendes internationales Turnier gewann“.
Seinerzeit hielt der sowjetische Delegationsleiter Lew Abramow fest:“ Der Erfolg Fischers in Stockholm hinterlässt großen Eindruck. Das betrifft die Prozentzahl der Punkte, der Abstand zu den Nächstplatzierten, das Fehlen von Niederlagen, als auch die beneidenswerte Leichtigkeit des Spiels“. Alexander Kotow setzte noch einen drauf:“ Wenn ein junger Spieler gut attackiert und kombiniert, ist das verständlich. Tadellose Endspieltechnik ist im Alter von 18 Jahren allerdings eine glänzende Erscheinung“.
Der Erfolg war allerdings kein Zufall, sondern das Ergebnis einer dreimonatigen Vorbereitung, bei der Bobby Fischer sogar auf seine Teilnahme an der USA-Meisterschaft Ende 1962 verzichtete. Zudem machte es ihm nichts aus, 50 oder 100 Züge zu spielen, was Daniel Abraham Yanofsky, Kanada, mit 112 Zügen auch zu spüren bekam. Die intensive Hingabe konnten die Beobachter vor Ort in jeder seiner Partien nachvollziehen. Selbst in der letzten Runde, als sein Sieg schon längst feststand, kannte er, bei seinem Gegner Mario Bertok, Jugoslawien (Kroatien), keine Gnade.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie
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