Seit dem 10. Juli laufen im Ruhrgebiet die 48. Internationalen Dortmunder Schachtage, seit einigen Jahren auch als Sparkassen-Chess-Trophy bekannt. Aufgrund der Hygieneauflagen durch die immer noch bestehende Corona-Pandemie wurden die Turnierformate geändert und einige Wettbewerbe finden online statt. So zum Beispiel das Sparkassen-Online-Open, wo heute das dritte Vorrundenturnier läuft.
Die Hauptturniere der bis 18. Juli laufenden Schachtage sind aber zweifellos der Deutschland-Grand-Prix mit fünf deutschen und fünf ausländischen starken Großmeistern und das „Ohne Rochade“-Duell der beiden Exweltmeister Viswanathan Anand und Wladimir Kramnik.
Deutschland-Grand-Prix
Spielort der Turniere, die am Brett gespielt werden, sind die Dortmunder Westfallenhallen. Hier findet neben Kramnik gegen Anand („NC World Masters“) und zwei Jugendturnieren (Sportland-NRW-Cup mit den Kaderspielern Ruben Gideon Köllner, Alexander Krastev und Marius Deuer und der Sportland-NRW-Mädchen-Cup), das Rundenturnier um den Deutschland-Grand-Prix statt.
Im Deutschland-Grand-Prix treffen fünf der besten Schachspieler Deutschlands, darunter der 16-jährige Vincent Keymer, auf fünf Schachspieler, die zum Teil noch vor einigen Jahren zur Weltspitze zählten. Am höchsten auf der Leiter nach oben haben es Rustam Kasimdschanow und Ruslan Ponomarjow geschafft. Sie waren von 2004-05 bzw. 2002-04 Weltmeister der FIDE, in einer rund 13 Jahre währenden Phase, als es gleichzeitig zwei Weltmeister bei FIDE und PCA gab.
Diesem Weltmeistertitel war auch Gata Kamsky sehr nahe. Der damals 22-Jährige unterlag 1996 im FIDE-Weltmeisterschaftskampf Anatoli Karpow. Danach beendete er überraschend seine Schachkarriere. Acht Jahre später feierte er bei der USA-Meisterschaft sein Comeback. 2007 gewann er den Weltcup, 2010 wäre er fast noch einmal Herausforderer des Weltmeisters geworden, unterlag aber in der Vorschlußrunde Wesselin Topalow.
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