Was für alle anderen Randsportarten gilt, gilt auch für unsere: „Nur wenn das Schach Geschichten erzählt und Emotionen weckt, wächst das Interesse des Publikums“, sagt Arne Horvei, Direktor der Magnus-Carlsen-Tour. „Die Fans brauchen Spieler, zu denen sie halten, und solche, die sie als Widersacher ihrer Lieblinge sehen, die ‚bad guys‘.“
“Wir verlieren eine Menge Geld. Noch.” – Magnus’ Tourdirektor Arne Horvei im Interview
Mit dem Stichwort „bad guy“ sind wir schon beim einzigen Grund, Teimour Radjabov zu einem Schachturnier einzuladen. Als Kotzbrocken vom Dienst funktioniert der Aseri wunderbar. Wie kein anderer versteht er es, das Blut der Fans in Wallung zu bringen, Beobachter wie Veranstalter gleichermaßen zu brüskieren. Als „bad guy“, der als solcher die Gemüter erhitzt, könnte Radjabov in Zukunft mehr denn je gesetzt sein, diese Rolle hat er zuletzt zementiert.
Einen Grund, den Schachspieler Teimour Radjabov einzuladen, ihn gar fürs Schachspielen zu bezahlen, gibt es nicht. Er will ja gar nicht spielen, verweigert es allzu oft – und findet das professionell. Als Radjabov jetzt bei der Carlsen-Tour vier Partien gegen Ian Nepomniachtchi nach wenigen Minuten mit vier Kurzremisen (zwei davon identisch) beendet hatte, führte das einmal mehr zu öffentlichem Aufruhr. Radjabov hatte dazu dieses zu sagen:
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