Lara, was für ein wundervoller Frauenname. Ich habe sofort diese Art „russische Chianti“-Musik im Ohr, die ich unvergesslich mit einer Verfilmung von Boris Pasternaks „Doktor Schiwago“ verbinde, wenn ich diesen Namen höre. Musikexperten mögen bitte die verdrehte Nomenklatur eines anerkannten Musikbanausen verzeihen! Denn jetzt sind wir nicht bei Doktor Schiwago und seiner Lara, sondern bei Doktor Stock!
2002 sollte die Freiburgerin Lara Stock bei der U10w-Weltmeisterschaft auf Kreta mitspielen. Doch nicht nach dem Willen der DSJ, denn Lara hatte die Deutsche Meisterschaft verpasst. Und die DSJ schuldet die Nominierung zur WM natürlich der Deutschen Meisterin. So kam es zu einem nachhaltigen Streit zwischen Laras Vater und der DSJ, der in letzter Konsequenz Lara Stock die Freude am Schachsport nahm. 2007 beendete sie 15-jährig ihre Karriere.
Ob 2002 beide Mädchen hätten nominiert werden können, die beste deutsche Spielerin und die Deutsche Meisterin? Laras Vater handelte pragmatisch, er zog die Föderationenkarte. Laras Mutter stammte aus Kroatien, und der kroatische Verband stimmte zu, Lara zu nominieren, wenn sie die Föderation wechselt. Lara belohnte sich und ihren Vater mit dem Weltmeistertitel U10w auf demselben Turnier, auf dem Elisabeth Pähtz U18w-Weltmeisterin wurde!
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