Mit Arik Braun, Rasmus Svane und Matthias Blübaum werden die deutschen Farben beim kommenden FIDE World Cup in Sotschi vom 10. Juli bis zum 6. August gleich dreifach vertreten sein. Somit sind insgesamt drei von fünf in der Finalrunde stehenden deutschen Spieler schlussendlich durchgekommen. Für Alexander Donchenko und Dmitrij Kollars reichte es leider nicht. Beide scheiterten denkbar knapp an ihrer großmeisterlichen Gegnerschaft.
Arik Braun souverän weiter
Der erste Qualifikant ist Arik Braun. Der ehemalige Jugendweltmeister hatte von allen auch die denkbar beste Ausgangsposition. Weil Arik die erste Partie gegen seinen Gegner Aleksandr Rakhmanov (2651) mit den schwarzen Steinen gewinnen konnte, reichte gestern mit Weiß bereits ein Remis. Zwar stand Arik nach der Eröffnung blendend, aber dann kam irgendwann der Schlendrian auf. Kurze Zeit später fand sich Arik in einem unangenehmen Endspiel wieder. Das jedoch hielt er mit seiner gesamten Klasse und Routine souverän Remis. Mit 1,5:0,5 gewann er damit sein Finalmatch und qualifizierte sich direkt ohne notwendigen Tiebreak für den World Cup in Sotschi.
Svane zeigt seine Klasse mit verkürzter Bedenkzeit
Rasmus Svane löste das zweite Ticket für den beliebtesten Bade- und Kurort der Riviera des Schwarzen Meeres. In der zweiten klassischen Partie machte er mit Weiß mächtig Druck in einer Sizilianischen Partie. Weil Sergej Movsesians König in der Mitte stecken geblieben war, bot sich Rasmus die Chance für einen gefährlichen Angriff. Doch sein armenischer Gegner verteidigte sich umsichtig – und so reichten ein, zwei Ungenauigkeiten des Deutschen, um die Punkteteilung unter Dach und Fach zu bringen.
Im Schnellschach-Tiebreak zeigte Rasmus dann aber seine ganze Klasse in Partien mit verkürzter Bedenkzeit. Zwei mustergültig vorgetragene Angriffspartien später hatte Rasmus die Qualifikation für den World Cup unter Dach und Fach, denn Movsesian konnte dem Angriffswirbel des Lübeckers nichts entgegensetzen. Mit Weiß gewann Rasmus nach 32 Zügen, mit Schwarz dauerte es nur ungemein länger (35 Züge). Ein glattes 2:0 und ein hochgradig verdienter Sieg. Kostprobe gefällig?
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