Markus Angst – Optimaler Start für GM Noël Studer beim europäischen Hybrid-Qualifikationsturnier für den FIDE World Cup im deutschen Magdeburg: Der amtierende Schweizer Meister gewann die erste Partie der 1. Runde gegen Lachezar Yordanow. Damit reicht dem 24-jährigen Berner morgen ein Remis, um in die nächste Runde zu kommen.
Gegen den 259 ELO-Punkte weniger aufweisenden 20-jährigen bulgarischen FIDE-Meister stand der mit Weiss spielende Noël Studer stets etwas aktiver. In einem Endspiel mit je einem Turm
und Springer sowie drei Bauern hatte Studer zwei verbundene Zentrums-Freibauern. Yordanow opferte für diese seinen Springer, doch Studer brachte die Partie nach 66 Zügen und fünf Stunden Spieldauer mit einer Mehrfigur technisch sauber nach Hause.
Die zweite Begegnung mit klassischer Bedenkzeit (120 Minuten plus 30 Sekunden) findet morgen Dienstag um 13 Uhr statt. Sie können diese live auf Tornelo verfolgen (siehe untenstehenden Link).
Sollte es nach zwei Partien 1:1 stehen, folgen um 19 Uhr zwei Rapid-Partien (10 Minuten plus 3 Sekunden) und allenfalls ein Armageddon-Blitz (Weiss 5 Minuten muss gewinnen, Schwarz 4 Minuten reicht ein Remis, ab 61. Zug 2 Sekunden pro Zug).
Wenn Noël Studer die 1. Runde übersteht, trifft er entweder auf den israelischen GM Ilja Smirin (2595) oder auf den tschechischen IM Vojtech Zwardon (2466). Die beiden remisierten in der Startrunde.
In der entscheidenden 3. Runde würde dann aller Voraussicht nach der im Startdurchgang spielfreie russische GM Wladislaw Artemjew (2709), ELO-stärksten aller 264 Spieler und die Nummer 30 der FIDE-Weltrangliste, warten.
Am europäischen Quali-Turnier kämpfen an den verschiedensten Orten 264 Spieler aus 35 Nationen – darunter 164 Grossmeister – an mehreren Orten unter Aufsicht von Schiedsrichtern um 36 zusätzliche Plätze für Sotschi. Das Turnier wird – wie auch der World Cup – im K.o.-System gespielt. Die ECU hat die Spieler dafür in 36 Pools mit maximal acht Spielern eingeteilt. Die Pool-Sieger bekommen einen Platz für den World Cup.
Der FIDE World Cup findet vom 10. Juli bis 6. August (parallel zu den Schweizer Einzelmeisterschaften in Flims und dem Bieler Schachfestival) im russischen Sotschi statt, wird ebenfalls im K.o.-Modus ausgetragen und sieht 206 Spieler(innen) am Start – darunter GM Sebastian Bogner als Sieger von Magglingen. Er wird deshalb an der SEM nicht mitspielen können.
Hier finden Sie alle Paarungen des Quali-Turniers in Magdeburg – und Sie können sämtliche Partien live mitverfolgen.
Hier finden Sie Noël Studers Paarungs-Baum über alle drei Runden.
Hier finden Sie die Resultate des Quali-Turniers in Magdeburg.
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