Beim internationalem Schachturnier in Bad Kissingen, ausgetragen im Jahre 1928, waren mit Ausnahme von Dr. Emanuel Lasker und Alexander Aljechin, die besten Spieler der damaligen Zeit vertreten. Es siegte der in Deutschland lebende Efim Bogoljubow (8/11) vor Ex-Weltmeister Jose Capablanca (7/11). Den dritten Platz teilten sich mit jeweils 6,5 Punkten Akiba Rubinstein und der jüngste Teilnehmer im Feld, Max Euwe, seines Zeichens frischgebackener Amateurweltmeister.
Die beeindruckendste Partie des Turniers fand in der 7. Runde statt. Max Euwe, welcher gegen den Ex-Weltmeister Jose Capablanca die weißen Steine führte, statt nach dem 18. Zug, vor einem kleinen, aber nachhaltigem Problem. Zwar war seine Bauernstruktur intakt, jedoch er besaß den kurzbeinigen Springer, Capablanca hingen den langschrittigen Läufer. Zu allem Unglück war der schwarze König noch ein Tick aktiver als der weiße König.
Turnierteilnehmer und anwesende Beobachter waren seinerzeit sehr beeindruckt von der studienhaften Endspielführung Euwes. So urteilte seinerzeit Dr. Sally Tartakower „der weiße Springer vollführt das Wunder der Tapferkeit“, während Ex-Weltmeister Capablanca bei der Post-Mortem Analyse „Welch ein Springer“ verlauten ließ. Erfreuen Sie sich an einem Endspiel, welches Generationen von Schachspielern begeistert hat und vermutlich auch weiterhin begeistern wird.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!
More Stories
Sensationelle Partie von IM Elina Roebers (NL)
Die Partie des Wochenendes!
Unglaublich und wahr
Uwe Ritter hört auf
Capablanca-Gedenkturnier 1998
Vor 20 Jahren – der verweigerte Handschlag