Am 4. Mai 1991 begann in München das SKA-Mephisto-Turnier als Auftakt einer ganzen Reihe von starken GM-Turnieren in München. Für die meisten Schlagzeilen sorgte keiner der Weltstars, sondern Gerald Hertneck, der als Außenseiter Judit Polgar und Vishy Anand schlug und am Ende geteilter Zweiter wurde. Auf das Turnier blickt der Münchner gerne zurück. Zum Interview: | Foto: David Llada
SKA-Mephisto-Turnier München 1991
Zu Beginn der 1990er Jahre wurden in München eine Reihe von ausgezeichnet besetzten GM-Turnieren durchgeführt. Der Macher dieser Turniere war Heinrich Jellissen, zugleich Mannschaftskapitän der vielfachen Meistermannschaft von Bayern München. Die Münchner Firma Hegener und Glaser (heute: Millenium), seit den 1980er Jahren mit ihren Mephisto-Computern sehr erfolgreich, und die Schweizerische Kreditanstalt SKA (heute: Credit Suisse) mit ihrem schachbegeisterten Direktor William Wirth, sorgten für die Finanzierung. Bei diesen Turnieren trafen internationale Spitzengroßmeister auf auf die besten deutsche Spieler.
Den Anfang der Turnierreihe machte das SKA-Mephisto-Turnier von 1991. Ausgetragen wurde das Turnier im Garden Hotel in der Münchener Leopoldstraße. Hier traten einige Spieler an, die am Anfang einer großartigen Karriere standen. Boris Gelfand, 1991 hinter Kasparov und Karpov schon die Nummer drei in der Welt; Viswanathan Anand, der vier Jahre später zum ersten Mal um die Weltmeisterschaft spielen sollte; Szusza Polgar, die spätere Frauenweltmeisterin; ihre Schwester Judit, die bald die beste Frau im Schach werden sollte; außerdem Weltklassespieler wie Alexander Beliavsky, Larry Christiansen, John Nunn oder Leonid Yudasin. Und dann die besten deutschen Spieler, angeführt von Robert Hübner und Vlastimil Hort, dazu Stefan Kindermann, Eric Lobron, Gerald Hertneck und Matthias Wahls.
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