Beim Kandidatenturnier in Zürich 1953 war Ex-Weltmeister Max Euwe aus heutiger Sicht eine Bereicherung des Turniers, seine Partien gegen den Argentinier Miguel Najdorf mit Weiß und gegen Efim Geller mit Schwarz haben Schach-Geschichte geschrieben.
Zu der heutigen Partie las man seinerzeit in einem Turnierbericht „Die Kiebitze hatten schon keinen Pfifferling mehr für Dr. Euwe gegeben “. Ein anderer Kommentar beinhaltete den Hinweis „… daß schon eine gewisse Kaltblütigkeit dazu gehörte, sich auf so etwas einzulassen“.
In der Tat ließ Euwe einen Sturmlauf der weissen Figuren auf seinen Königsflügel zu, um seinen jungen Gegner im entscheidenden Moment mit einem Turmzug zu konfrontieren, der um die Welt ging. Theo Schuster schrieb hierzu in der deutschen Schachzeitung: „Gleich einer Bombe schlug der Zug im dichtbesetzten Turniersaal ein“.
„Zum Glück“, schrieb Euwe in Anspielung auf sein Alter später, „schwächt die Zeit weder die Fähigkeit noch das Interesse am Schachspiel, sondern steigert beides eher“. Insofern sollten sich die Schachspieler auf das Alter und älter werden freuen.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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