Bevor der WM-Herausforderer sich ausführlich äußerte, trat der russische Schach-Lautsprecher auf den Plan. Die Impfung mit Sputnik V sei ein wesentlicher Faktor für Ian Nepomniachtchis Erfolg gewesen, erklärte Andrei Filatov, Chef des russischen Verbands. Geschützt spiele es sich sicherer, sagte Filatov gegenüber der Nachrichtenagentur TASS und im chess.com-Interview. Bei Nepos nicht geimpften Mitbewerbern habe unterbewusst die Angst mitgespielt, sich zu infizieren. Das könnte auch beim kommenden WM-Kampf eine Rolle spielen. Als Norweger habe Magnus Carlsen keinen Zugang zu Sputnik V.
Noch einen Erfolgsfaktor hat Filatov ausgemacht: die Pause nach der ersten Hälfte des Turniers. Um Nepomniachtchis körperliche Verfassung sei es nicht zum Besten bestellt, sein Spielstil gleichwohl sehr energieintensiv. Auch bei Wettbewerben mit der russischen Nationalmannschaft gelte es, den Moment abzupassen, in dem Nepo müde wird, und ihm eine Pause zu gönnen.
Für sieben Partien reiche seine Energie, danach werde sein Spiel instabil. „Darum dachten wir, dass Ian beste Chancen hat zu gewinnen, sollte das Turnier unterbrochen werden.“ Aber für das Match gegen Magnus Carlsen werde die russische Nummer eins an ihrer Fitness arbeiten müssen.
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