Je näher wir dem Ende kommen, desto mehr müssen die anderen hoffen, dass Ian Nepomniachtchi doch noch einen Bruder-Leichtfuß-Rückfall erleidet. Aber davon war auch in der elften Runde nichts zu sehen. Nepo hat die Partie knallhart früh beendet. „Heute spielen wir nicht“, war die Ansage, die Fabiano Caruana aus Nepos Zügen herauslesen konnte.
Wer mit Weiß auf der ganz sicheren Seite sein will, der spielt wie Nepo schottisches Vierspringerspiel. Schwarz hat dann kaum Möglichkeiten, einer symmetrischen Stellung auszuweichen. Er kann zwar statt 7…d5 etwas mit …Te8 und …d6 versuchen, dann bleiben Figuren auf dem Brett, aber du stehst halt ein bisschen schlechter.
Und freiwillig schlechter stehen, ist ein Risiko: Wenn das schiefgeht, kassierst du eine Null und bist raus. Caruana hat ja nach der Partie gesagt, dass er die Zeit für derartiges Risiko noch nicht gekommen sieht. Aber dann muss er halt damit leben, dass Weiß jegliche schwarzen Versuche, eine Partie zu bekommen, erstickt. Aus Nepos Perspektive fand ich das professionell.
More Stories
Nobelpreis für Demis Hassabis! 🏅 AlphaZero vs. Stockfish
Die Global Chess Tour und die “Welt”
DSB-Finanzchef tritt zurück
Goldjunge Frederik Svane: “Wir hätten uns gerne mit den Besten gemessen. Dafür waren wir hier.”
Bester Mann! 🥇 Schacholympiade (11): Frederik Svane vs. Momchil Petkov