Max Riedl, geb. 1948, ehemaliger Grundschulrektor an der Waldschmidtschule Esschlkam, erfolgreicher Schachspieler, langjähriger Schachfunktionär, Problemschach-Komponist, Fernschachspieler, Kulturjournalist, Schulbuchautor und zudem vormals Mitbetreiber der Chamer Galerie Profil ist ein vielseitig interessierter und sehr kreativer Mensch. Seine Theorie lautet: Schachspielerinnen und Schachspieler sind coole Typen, deswegen schrieb er Schachrätsel über Schachpersonen.
Hier ist ein Beispiel für seine Rätsel!
Rätsel Nummer 1: Die anderen sind Quatsch!
Bezeichnend für ihn ist eine Anekdote mit einer Autogrammsammlerin. Er unterschrieb vor allen anderen Turnierteilnehmern quer über das ganze Blatt. Auf die Frage, wo denn nun Platz für die Unterschriften der anderen Spieler sei, antwortete er: „Die anderen sind Quatsch!“ Auch sonst scherte er sich wenig um die Meinung anderer und ließ schon mal ein Partie oder ein ganzes Turnier oder einen wichtigen Wettkampf sausen, wenn ihm die Bedingungen nicht passten, obwohl sein Verhalten am Brett von allen Gegnern gerühmt wurde, wenn er spielte. Er protestierte nicht selten gegen Fotografen, den geringsten Lärm, gegen die Höhe und die Beleuchtung des Tisches oder die Größe und den Kontrast der Schachbrettfelder, den Spieltermin, den Schiedsrichter, die zu nahe sitzenden Zuschauer… Einmal stieg er sogar als Führender aus einem wichtigen Turnier aus, weil die Organisatoren seine Forderungen nicht zur Gänze erfüllten.
Schon seit der Kindheit war er so. „Wir schaffen es, uns ihm anzupassen“ , sagte einer seiner Lehrer. Er wollte immer in allem der Beste sein. „Wäre er neben einem Schwimmbad geboren, so wäre er Meisterschwimmer geworden. Zufall, dass er zuerst aufs Schach stieß.“ Mit sechzehn ging er von der Schule, die ihn nur vom Schach abhielt. Fremdsprachen brachte er sich selber bei, um die Schachveröffentlichungen im Original lesen zu können. „Am Schach reizt mich am meisten die Möglichkeit zu reisen, das Geld, die Atmosphäre. Schach ist zweifelsohne eine Kunst, aber darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.“ Bei einer anderen Gelegenheit äußerte er: „Schach erfordert absolute Konzentration. Ja, und Liebe zum Spiel… Gut kann man nur werden, wenn man das Spiel liebt. …“
Dass es ihm nicht um das Geld verdienen, schon eher um Achtung und Respekt beim Schach ging, bewies er mehrfach auch angesichts von Ansinnen außerhalb des Schachbretts. Er, der es liebte, das Ego des Gegners zerbrechen zu sehen, musste in der Stunde seines größten Triumphes gedrängt werden, in den Turniersaal zu fahren, um als Gewinner des Wettkampfes ausgerufen zu werden. Und als er zwei Tage später die Siegesmedaille überreicht bekam, regte er sich darüber auf, dass sie so klein war.
Nun sind Sie mit dem Raten am Zug!
Die Lösung ist der einzige amerikanische Schachweltmeister: Bobby Fischer
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