Markus Angst –
In der wegen der Einzel-Europameisterschaft in Skopje (Mazedonien) vorgezogenen Nationalliga-A-Startrunde der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM), in der ausnahmslos Teams aus der ersten Hälfte der Startrangliste auf Gegner aus der zweiten trafen, gab es gleich eine erste Überraschung. Wollishofen (Nummer 7) knöpfte dem Meister von 2017, Winterthur (Nummer 5), trotz eines Handicaps von 59 ELO-Punkten pro Brett ein 4:4-Unentschieden ab.
An den fünf ersten Brettern holte der Zürcher Quartierverein gar einen 4:1-Vorsprung heraus (Wollishofer Siege für FM Marco Gähler, IM Olivier Moor und IM Michael Hochstrasser). Doch FM Benedict Hasenohr, Julian Schärer und WFM Lena Georgescu (bei ihrem ersten Einsatz für ihren neuen Verein) retteten mit ihren Siegen an den drei hintersten Brettern Winterthur, das ohne seinen Topstar GM Pentala Harikrishna antrat, wenigstens noch einen Punkt.
Um ein Haar wäre mit Zürich ein weiterer Favorit gestrauchelt. Denn der Vorjahresvierte Zürich gewann gegen Echallens nur knapp mit 4½:3½. Unterschiedlich fielen beim Rekordmeister die beiden NLA-Premieren aus. Während der Deutsche Anthony Petkidis gegen IM Manuel Valles verlor, gewann der 15-jährige FM Daniel Fischer gegen André Meylan. Damit hatte der Schweizer Meister U10 von 2013 sowie U12-Meister von 2014 und 2015 gleich bei seinem ersten Auftritt in der obersten Spielklasse massgeblichen Anteil am Mini-Sieg der Zürcher.
In den drei restlichen Begegnungen setzten sich die Favoriten jedoch klar durch. Meister Luzern gewann gegen Aufsteiger Solothurn auch ohne den an einem Simultananlass auf dem Bielersee engagierten Bad-Ragaz-Sieger GM Noël Studer ebenso 6:2 wie der Vorjahreszweite Genf gegen den zweiten Neuling Nyon. Und Riehen (2018 Dritter) schlug in einem Internet-Live-Match Réti Zürich 5½:2½.
Die 1. SMM-Runde der restlichen Ligen findet in zwei Wochen statt.
Nationalliga A
Solothurn – Luzern 2:6 (Owsejewitsch – Hübner ½:½, L. Muheim – V. Atlas ½:½, Habibi – Kurmann ½:½, Flückiger – Gähwiler 0:1, Schwägli – Arcuti 0:1, S. Muheim – R. Lötscher ½:½, Fischer – Rusev 0:1, Krebs – Almada 0:1).
Genf – Nyon 6:2 (Fontaine – Netzer ½:½, Petrow – Ondozi ½:½, Riff – Ermeni ½:½, Vernay – Rasch 1:0, Miralles – Guex ½:½, Sokolow – Schweitzer 1:0, Burri – Jrade 1:0, Vuilleumier – Ferrier 1:0).
Réti Zürich – Riehen 2½:5½ (Bogner – Heimann ½:½, Stojanovic – Ragger ½:½, Martins – Renet ½:½, Gallagher – Cvitan ½:½, Maier – Georgiadis 0:1, Carron – Breder 0:1, Hofmann – Brunner ½:½, Gantner – Haag 0:1).
Zürich – Echallens 4½:3½ (Hug – Gheorghiu ½:½, Bauer – Sermier ½:½, Vogt – Buss 1:0, Brunner – Botta ½:½, Mutschnik – Willems ½:½, Petkidis – Valles 0:1, Grünenwald – Pahud ½:½, Fischer – A. Meylan 1:0).
Winterthur – Wollishofen 4:4 (Georgiadis – Prusikin ½:½, Forster – Gähler 0:1, Kaczmarczyk – O. Moor 0:1, Ballmann – Mäser ½:½, Bichsel – Hochstrasser 0:1, Hasenohr – Fend 1:0, Schärer – Kambor 1:0, Georgescu – Kradolfer 1:0).
Partien der 2. Runde (14. April): Luzern – Nyon, Wollishofen – Genf, Echallens – Riehen, Winterthur – Zürich, Réti – Solothurn.
Hier können Sie die Partien des Matchs Réti – Riehen nachspielen: http://www.screti.ch/reti-live.html
More Stories
Die Nr. 1 der Schweiz (WIM Lena Georgescu)
Sieben DSSP-Junioren bei dem 1. Wohlen Rössli Amateur Open
Wenn Schachfiguren lebendig werden
Die Schweizer machten Nationalcoach Martin Ballmann ein schönes Abschiedsgeschenk
2. Runde der Team-EM in Batumi: Schweizer schlagen Schottland klar
Schweiz: Beide Teams verlieren die erste Runde