Die FIDE wird sich in den Fall Naiditsch aller Voraussicht nach nicht einschalten. Die Frage, ob der deutsche Verband einem Deutschen den Wechsel nach Deutschland verwehren kann, sei eine nationale und müsse auf nationaler Ebene geklärt werden, teilt der Weltverband auf Anfrage dieser Seite mit.
Hi, @FIDE_chess, @EmilSutovsky, @nigelshortchess: The German chess federation intends to deny a German citizen to switch to Germany. Can they do that? #ChessNews https://t.co/mZTfQ0kTic
— Georg Meier (@GMGeorgMeier) February 13, 2021
Georg Meier findet die Antwort offensichtlich und würde daher lieber über andere Fragen sprechen, wie sich seinem meinungsstark das deutsche Schach begleitenden Twitter-Account entnehmen lässt. Wir haben Meiers jüngste Einlassungen in Sachen Naiditsch, Nisipeanu und nicht zuletzt seinen vor Monaten angekündigten Wechsel nach Uruguay zum Anlass für ein Gespräch über aktuelle Entwicklungen genommen.
Die Causa Naiditsch wird derweil tatsächlich auf nationaler Ebene behandelt – unlängst im Arbeitskreis der Landesverbände. Von dort empfangen wir unterschiedliche Signale: Eine Mehrheit der Landespräsidenten sei sich einig gewesen, man könne ihm die Rückkehr nicht verweigern, sagt ein Teilnehmer. Eine Mehrheit habe das Thema nicht übermäßig interessiert, sagt ein anderer.
Der Deutsche Schachbund hat in dieser Situation völlig richtig gehandelt. Naiditsch ist ein Unruheherd und denkt an erster Stelle nur an sich. Deutschland ist ihm dabei völlig egal. Wenn sich ihm einer in den Weg stellt, wird er beleidigend und kriminell ausfallend. Ich habe es selber erlebt und überlegt, ob ich es öffentlich mache. Gut Schachspielen macht leider noch keinen guten Charakter.