Dezember 3, 2024

Nicht einzuschüchtern: ein Preis von der First Lady für Shohreh Bayat

Schach-Schiedsrichterin Shohreh Bayat ist unter den 14 Frauen, die das US-Außenministerium am 8. März als „International Women of Courage“ (IWOC) auszeichnet. First Lady Jill Biden wird Teil der online abgehaltenen Zeremonie sein. Den seit 15 Jahren jährlich vergebenen IWOC-Preis bekommen Frauen für ihren Mut, ihre Führungsstärke, ihren Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte und Gleichstellung der Geschlechter ungeachtet persönlichen Risikos. Shohreh Bayat wird nach einer Mitteilung des Außenministeriums dafür geehrt, dass sie sich für die Rechte von Frauen einsetzt, anstatt sich von den Drohungen der iranischen Regierung einschüchtern zu lassen.

Während des WM-Matches zwischen Ju Wenjun und Aleksandra Goryachkina 2020 in Shanghai hatte sich in ihrer Heimat ein Foto verbreitet, dass Hauptschiedsrichterin Bayat ohne das im Iran vorgeschriebene Kopftuch zeigt. Seit der Revolution 1979 müssen iranische Frauen an öffentlichen Orten ihr Haupt bedecken. Aber Bayat trug ihren roten Hijab mehr um die Schultern als auf dem Kopf. Einer Aufforderung, sich dafür zu entschuldigen, kam Bayat nicht nach.

Affront gegen den Ajatollah – und nebenbei ein WM-Match

Via Handy warnten sie Vertraute aus dem Iran vor der Rückkehr: Sie würde festgenommen. Einen Tag, nachdem das Foto ohne Kopftuch in Umlauf geraten war, wurde das Bild und der Name der 33-Jährigen von der Website des iranischen Schachverbandes entfernt. „Es war, als ob ich nicht existierte“, erklärte sie in einem Interview.

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