Joachim Talarski – Seit gut einem Jahr beschäftigt uns die Corona-Pandemie ununterbrochen und ausschließlich. Bedingt durch die Impfstrategie ist zwar ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Wie aber wird es am Ende der Pandemie weitergehen? Pessimisten behaupten: ,,Nichts wird mehr so sein wie früher!”
Für die vielen Schachvereine, die in Deutschland im Amateurbereich unterwegs sind, stellt sich im besonderen Maße diese Frage. Schon vor Beginn der Pandemie war ein Mitgliederschwund bei vielen Vereinen erkennbar. Viele Schachspieler tummeln sich derzeit im Internet auf unterschiedlichen Plattformen. Kann man die wieder an ein Gemeinschaftsgefühl und an ein Face to Face-Duell heranführen? Welchen Einfluss hat die Entwöhnung? Wenden sich die Mitglieder möglicherweise anderen Interessengebieten zu?
Unbekannt ist bisher, wie viele Mitglieder aufgrund der andauernden Untätigkeit bereits die Vereine verlassen haben. Wie steht es beispielsweise um die Entrichtung der Beiträge? Sollten diese in voller Höhe bei absoluter Untätigkeit eingefordert werden? Viele Fragen und Unwägbarkeiten auf die es aus verständlichen Gründen noch keine Antworten geben kann.
Bleibt nur zu hoffen, dass der zu erwartende Schaden für die vielen Schachvereine in Deutschland nicht zu groß wird. Für den Moment gilt und bitte nicht falsch verstehen: Bleibt negativ und nach dem Ende der Pandemie positiv!!
Schon vor der Corona Pandemie war das Problem des Wegbrechens der Vereine akut. Das heisst ich beobachte hier keine Neugründungen, sondern nur Auflösungen von Schachvereinen. Dieses ist an sich ein gravierendes strukturelles Problem, dass niemandem im DSB e.V. interessiert hat. Nunmehr werden auch die mitgliederschwachen Landesverbände durch die angebliche Umgründung der DSJ schwach, da diese Landesverbände generell Probleme haben die Referentenposten mit einem geeigneten Kandidaten zu besetzen, jetzt brauchen sie diese quasi doppelt und schon geht (fast) nichts mehr. Das Problem ist daher die Schwächung des Verbands im Sinn der Verbandsidee, das Hauptproblem aber bleibt bestehen, dass alle einzelnen gravierenden Probleme akkumuliert werden und neue Probleme aus nicht gelösten Problemen geboren werden. Ein seit langem nicht gelöstes Problem ist das grassierende Wegbrechen der Vereine und damit der Basis des Verbandes, aus meiner Sicht interessiert dies niemand im Vorstand der DSJ und dem DSB und daher werden die Fördergelder verplempert und den Personen, die noch aktiv sind und etwas machen werden frustriert u.a. mit Umgründungen und angeblichen Konzepten der DSJ wie in der Sonderkongressbroschüre 2020, denen ja recht offensichtlich jeder konzeptionelle Inhalt fehlte, sondern nur vorweggenommene Personalentscheidungen dort publizierte. An sich ist es ein Skandal so etwas zu finanzieren, aber einige „Experten“ erwecken den ersten Anschein sich auf Fördermittelabzocke und Falschdarstellungen aller Art dort spezialisiert zu haben und die anderen sollen Zahlemann und Söhne machen, der Hauptsponsor hat dies leider schon einmal durchgehen lassen und der Beschluss des Bundestages die konsequent zunächst gestrichenen Gelder doch zu bewilligen, hat einige Personen, die nichts wirklich gutes für den Verband auf die Reihe kriegen offenbar bestärkt so weiterzumachen wie bisher. Wie meine ich das? Beispiel Sonderkongreßbroschüre: ein Konzept der DSJ 2030 endet im Jahr 2023 mit der Verrentung von Herrn Jörg Schulz und drei Personalentscheidungen (ist meiner Meinung nach rechtlich nicht in Ordnung), Herr Schulz brillierte als Geschäftsführer der DSJ im DSB e.V., war er aber als solcher wirklich bestellt als Geschäftsführer und gibt es eine Bestellung/Abbestellung als Geschäftsführer im Vereinsregister des DSB e.V.s wirklich? Online konnte ich dies nicht klären, vielleicht geht ein Schachfreund aus der Region Berlin zum Vereinsregister beim AG Berlin-Charlottenburg und klärt die Sachlage für alle, dies hat dann vermutlich die Folge, dass wenn die Geschäftsführerbestellung gar nicht existierte, Herr Schulz als Geschäftsführer ohne Auftrag (GoA) auftrat und als solcher haftet, wegen Täuschung der Verkehrskreise, anscheinend könnte die Geschäftsführerstellung auch eine Finte sein, um sich eine Tarifgehalt von TV-L 14 zu ergattern, d.h. der Jugendsekretär in der Jugendvertretung ist nach TV-L 13 gebildet und stellt keine Geschäftsführeranforderung, d.h. mögliche Folge Rückerstattung der überzahlten Geschäftsführergehaltes von TV L 14 auf TV L 13 mit Zinsen 5 % über dem Basiszinssatz der EZB und natürlich private Haftung (GoA) für alle Verträge die er angebahnt und abgeschlossen hat als Geschäftsführer bzw. Fördermittelrückerstattungen könnten auch fällig werden, wegen falschen Angaben etc., d.h. so harmlos wie die Sachen pauschal hingestellt werden sind sie keineswegs, dass Problem ist hier gezielte, lückenhafte Fehlinformation der Mitglieder durch DSB und DSJ und wenn ich das fragwürdige Geschäftsgebahren, dass Herr Ibs mir gegenüber an den Tag gelegt habe hinzurechne, kommt da sicher noch ganz anderes zusammen und ist in Bereichen zu suchen, die verschwiegen wurden vom Vorstand oder so verklausuliert worden sind, dass man sich Meinung über die wahren Vorgänge bilden kann. Ich werde mir das nicht gefallen lassen, aber Personen, die Naturalparteien sind (auch ich bin keine Juristin) haben es schwer hier den Durchblick zu gewinnen und die richtigen Fragen zu stellen. Auf dem DSB Sonderkongreß 2020 wurde aus meiner Sicht keine Frage des Verbandes behandelt, die wirklich ein Problem sind, geschweige denn Problemlösungen gefunden, es wurden nur neue Probleme geschaffen und dies ist aus meiner Sicht gewollt, die Herren beschäftigen sich mit sich selbst und das eine Dame erstmals in den erlauchten Kreis des Vorstandes aufgenommen wurde, dies mag ein Novum darstellen und wurde auch so präsentiert, aber an Wirklichkeit, nämlich dem mangelnden Interesse des Verbandes für die Vereine als seine Basis ändert das nichts. Dies soll kein Vorwurf an Frau Birkholz sein, denn selbst wenn sie will, kann sie dort die Reihen der männlichen Domäne kaum durchbrechen bei diesen Abendheuern auf die der Verband sich u.a. mit wiederholter Konzeptlosigkeit, Einstellungen ungeeigneten Personals, kein Masterplan, wirtschaftliche Fehlentscheidungen, Skandal hier und dort hineinmanövriert hat. Irgendwann ist Schluss und viele haben die Nase doch von den Machenschaften gestrichen voll, handeln aber nicht.
Lieber Schachfreund Talarski;
ich denke, es kommt immer auf die handelnden Personen an. In meinem Heimatverein Heitersheim (80 Mitglieder, davon 40 Jugendliche) und auch in unserem Schachbezirk Freiburg (Steigerung in den letzten Jahren von 900 auf 1.100 aktive Mitglieder) konnten wir von einem Rückgang der Mitgliederzahl nichts spüren. Dahinter steckt natürlich
auch ein entsprechender Einsatz aller Beteiligten. Also einfach die Ärmel hochkrempeln und etwas unternehmen wie z.B. Schach-AG`s, regelmäßige Einsteigerkurse für Erwachsene, Teilnahme am Stadtfest usw., dann läßt sich der Erfolg kaum verhindern.
Gerhard Prill, 1. Vorsitzender im Schachbezirk Freiburg im Breisgau