Eher als erwartet haben die Stockfish-Entwickler die 13. Version der freien und mutmaßlich besten erhältlichen Engine veröffentlicht. Außerdem vereinen sich das Stockfish- und das Leela-Team, um die Engine gemeinsam weiterzuentwickeln.
Nach eigenen Angaben ist Stockfish 13 mindestens 35 Elo besser als der Vorgänger Stockfish 12. Noch im Laufe der Entwicklung habe diese Engine das 19. und 20. Superfinale der inoffiziellen Engine-WM TCEC gewonnen. Das NNUE-Netzwerk des neuen Stockfishs sei besser, Suche und Bewertung optimiert und schneller denn je.
Ausgelöst hat diese Entwicklung die Markteinführung von Fat Fritz 2.0. Anstatt den Mehrwert der Engine zu erklären, anstatt offen damit umzugehen, was Fat Fritz 2.0 ist, hat sich ChessBase mit irreführendem Werbesprech und ebensolchen Produktbeschreibungen sehenden Auges in einen Shitstorm der Open-Source-Gemeinschaft begeben. Und der tobt seit Tagen, ohne nachzulassen. Jetzt hat er zur Veröffentlichung der „Gegen-Engine“ geführt.
Reizfigur Albert Silver
Keine zwei Wochen ist es her, da erschien die zweite Version des fetten Fritz: im Wesentlichen dasselbe Programm wie Stockfish 12, aber mit einem individuell trainierten Netzwerk. Entwickler Albert Silver verfolgt seit Jahren den Ansatz, von der reinen Lehre abzuweichen. Er lässt die selbstlernenden Netzwerke nicht bei Null anfangen, so wie einst AlphaZero, so wie die darauf basierende LeelaZero. Silver füttert seine Netzwerke von Beginn an mit Meisterpartien, auf deren Basis sich das maschinell generierte Schachverständnis entwickeln soll.
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